Trachea
Die Trachea (griech.), Mehrzahl Tracheen, ist ein Kanal, der für Tiere und Pflanzen verschiedene Funktionen ausbildet.Im Gegensatz zu Vertebraten atmen die meisten Insekten und Spinnentiere nicht mit Lungen oder Kiemen sondern der Gasaustausch erfolgt passiv mittels Tracheen. Da die meisten Insekten kein Hämoglobin besitzen und so keinen Sauerstoff in ihrer Hämolymphe transportieren können und da sie ferner keine Lungen besitzen, muss der Sauerstoff durch Diffusion direkt bis an die Zellen herangeführt werden. Ähnliche Organe finden sich bei Spinnen und Tausendfüßern.
Bei den Tracheen handelt es sich um Röhren, die bei den höher entwickelten Insektentaxa miteinander durch Längs- und Queranastomosen in Verbindung stehen. Die Tracheen bestehen als Teil des Außenskeletts aus Chitin und verzweigen sich vielfach im Körperinneren, so dass die Atemluft an alle Organe gelangen kann. Größere Tracheenzweige sind oft mit spiralförmigen Chitinleisten (Spiraltaenidien) mechanisch verstärkt. Segmental angelegt münden die Hauptäste der Tracheen über paarige Atemöffnungen (so genannten Stigmen oder Stigmata) an der Körperoberfläche.
Die Stigmen können paarig am Thorax und Abdomen liegen. Bei vielen Insektenarten sind die Stigmen mit Reusenapparaten versehen und verschließbar, um zu verhindern, dass Schmutz oder Parasiten ins Tracheensystem eindringen.
Die Pflanzen besitzen Tracheen zur Wasserversorgung der Zellen. Hier bilden sich die Tracheen infolge der Auflösung von Zellwänden an geeigneten Stellen.
Mit dem Wort Trachea wird in der Medizin die Luftröhre bezeichnet.