Thrombolyse
Die Thrombolyse (griechisch lyse: Auflösung) dient der Therapie unterschiedlicher Krankheitsbilder:
- Herzinfarkt
- Lungenembolie
- Schlaganfall
- Thrombose (in Ausnahmefällen)
Folge dieses Verschlusses ist, dass das betroffene Gebiet nicht mehr von Blut durchströmt werden kann und damit gefährdet ist abzusterben.
Das Lyse-Medikament besteht aus Enzymen, die diesen Thrombus bzw. Embolus abbauen können oder aus Stoffen, die ein körpereigenes Abbauenzym (Plasminogen) aktivieren und somit die Blutbahn wieder frei halten. Es kann nur intravenös verabreicht werden. Je schneller lysiert wird, desto größer die Erfolgschancen. Bei Herzinfarkten kann unter Umständen bereits der Notarzt mit der Thrombolyse beginnen. Wird ein bestimmter Zeitraum (Schlaganfall: drei Stunden, Herzinfarkt: sechs Stunden) überschritten, überwiegen die Gefahren den Nutzen, da das Gewebe bereits nekrotisiert ist.
Da bei der Verabreichung die Blutgerinnung insgesamt gehemmt wird, besteht für den Patienten die Gefahr zu verbluten. Deshalb darf sie nur sehr kontrolliert in Intensivstationen oder Stroke Units gegeben werden.
Gängige Medikamente (Fibrinolytika):
Enzyme:
- Streptokinase
- Urokinase
- tPA (tissue plasminogen activator) = Alteplase
- Tenekteplase
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