Intravenös
Intravenös (intravenös von (lat.) intra = hinein, innen, innerhalb und vena = Blutader, Ader, Blutgefäß) bedeutet "in einer Vene" oder "in eine Vene hinein". Man versteht darunter z.B. die direkte Verabreichung eines Medikamentes oder einer Flüssigkeit und eventuell darin gelöster Substanzen in ein venöses Blutgefäß. Die gegebene Flüssigkeit wird mit dem Blutstrom zum Herzen geführt und von dort aus über die Arterien im gesamten Organismus verteilt. Praktisch geschieht dies durch eine Injektion oder Infusion.Abgekürzt wird intravenös mit i.v.. Englisch heißt der Begriff.: intravenous
Als Venen zur intravenösen Behandlung werden meist die Armvenen V. mediana cubiti oder cephalica oder größere Venen am Hals oder in der Leiste benutzt. Beim Säugling haben sich oberflächlichle Schädelvenen bewährt.
Man unterscheidet periphervenöse Zugänge und zentralvenöse Zugänge (ZVK).
Bei der intravenösen Punktion wird meist zum Herzen hin eingestochen. Die Stichrichtung ist aus praktischer Sicht unbedeutsam und ergibt sich nur aus der anatomischen Lage. Eine Verletzung der Venenklappen durch eine Nadel hat keine merkbaren Folgen.
Das intravenös verabreichte Volumen sollte den Flüssigkeitsbedarf des Patienten nicht übersteigen.
Die Wirkung eines intravenös verabreichten Medikamentes tritt meistens innerhalb von Sekunden und ohne Resorptionsverlust ein.
Ein Nachteil ist, dass das Aufsuchen einer Vene nicht immer ganz einfach ist. Auch ist der schnelle Eintritt der Wirkung nicht immer gewünscht.
Man kann sich die Punktion einer Vene durch einige Maßnahmen erleichtern:
- ausreichende Stauung
- ausführliches Tasten und Beklopfen der Vene
- Wärme (z.B. ein Armbad) erweitert die Venen, Kälte macht die Venen enger.
- Man kann die Venen gut im Ultraschall lokalisieren
- Kopftieflage bei Punktion der Vena jugularis interna am Hals
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