Tauner
Die Tauner waren Schweizer Kleinbauern, welche ab ca. dem 16. Jahrhundert existierten.Der Name Tauner oder Tawner wurde aus dem mittelhochdeutschen abgeleitet: tagewan, tagewen oder -won, = Flächenmass: soviel wie man an einem Tag bestellen kann. Die Tauner waren keine landlosen Proletarier, besassen eigene Felder, aber nicht genügend, um sich und ihre Familien durchbringen zu können. Sie hielten neben anderem Kleinvieh häufig auch Ziegen, die sie auf der Allmend weideten. Um aber ihr Auskommen zu sichern, mussten sie sich bei den Bauern verdingen und arbeiteten für sie im Taglohn. Rechtlich waren die Tauner den Bauern in der Dorfgemeinschaft gleichgestellt, doch nutzten die Bauern ihren Besitz, um ihre Vormachtsstellung durchzusetzen. Sie waren aber auch auf die Tauner als Arbeitskräfte angewiesen. Nebst Naturalien entlöhnten sie diese mit Zugdiensten etc., etwa beim Ernten und Heuen. Sehr selten wurden sie mit Geld bezahlt.
Die Taunern lebten vorwiegend in kleineren Steinhäusern, dem Taunerhaus.