Sternhaufen
Ein Sternhaufen ist ein Gebiet erhöhter Dichte von Sternen im Vergleich zum umgebenden Bereich. Die Deutlichkeit ihrer Konzentration gegenüber dem Stern-Hintergrund kann jedoch sehr verschieden sein. Die Sterne eines Haufens gehören meist in dem Sinne zusammen, dass sie auch gemeinsam entstanden sind. Man unterscheidet Offene Sternhaufen und Kugelsternhaufen. Sternhaufen sind wichtig zur Erforschung der Sternentwicklung, da alle Sterne ein ähnliches Alter besitzen. Außerdem sind sie in fast derselben Entfernung, wodurch die Interpretation von Messungen sicherer wird.
Table of contents |
2 Kugelsternhaufen 3 Stern-Assoziationen |
Offene Sternhaufen
Offene Sternhaufen stellen eher lockere Ansammlungen von Sternen dar, die aus großen Materiewolken (Gas und Staub) gemeinsam entstanden sind. Dennoch lösen sie sich meistens mit der Zeit auf, weil ihre Eigenbewegungen etwas verschieden sind.
Daher sind viele offene Sternhaufen "astronomisch junge" Objekte von einem Alter bis zu einigen hundert Millionen Jahren. Sie besitzen noch viele junge, massereiche Sterne, die durch ihre hohe Temperatur v.a. im weiß-blauen Licht strahlen.
Kugelsternhaufen
Bei den wesentlich sternreicheren Kugelsternhaufen geht man oft auch von einem gemeinsamen Entstehen der Sterne aus; aufgrund der Gravitation bleiben die Sterne aneinander gebunden. Kugelsternhaufen umgeben die Galaxis in größerer Entfernung und sind wesentlich älter als die offenen Sternhaufen. Ihr Alter liegt in der Größenordnung von 10 Milliarden Jahren (das Universum ist 12-15 Mrd. Jahre alt).
Stern-Assoziationen
Eine dritte Gruppe sind die Stern-Assoziationen, auch Bewegungshaufen oder Sternströme genannt. Sie sind mit den Offenen Sternhaufen verwandt und haben vorwiegend junge heiße Sterne, die sich gemeinsam auf einen Fluchtpunkt (Vertex) hinzubewegen scheinen. Zu ihnen gehören die Hyaden, deren Sternverteilung zur Entdeckung des Hertzsprung-Russell-Diagramms entscheidend beigetragen hat.
Siehe auch: Astronomische Objekte, Astrometrie, Milchstraße