Offener Sternhaufen
Als offene Sternhaufen (oder galaktische Haufen) werden Ansammlungen von etwa 20 bis zu einigen Tausend Sternen bezeichnet, deren Konzentration im Haufenzentrum relativ gering ist. Doch heben sie sich deutlich vom Sternhintergrund ab. Engere Ansammlungen werden als Kugelsternhaufen bezeichnet.
Entstehung und Entwicklung
Sternhaufen entstehen aus molekularen Wolken, die sich an einigen Stellen langsam zu Sternen verdichten. In der Folge sind die Mitglieder eines Haufens etwa gleichalt.
Sie kommen im Inneren von Galaxien vor.
Durch die Gravitation werden die Sterne des Haufens zusammengehalten. Je enger die Sterne beisammen sind, desto stabiler ist ein Haufen. Die Gravitationswirkung anderer Sterne sowie die Eigenbewegung der Sterne im Haufen bewirken mit der Zeit eine Auflösung. Die typische Lebensdauer von offenen Sternhaufen beträgt ein bis zwei Milliarden Jahre.
Beispiele
Zwei bekannte, mit bloßem Auge gut sichtbare offene Sternhaufen sind die Plejaden (Siebengestirn) und die Hyaden, beide im Sternbild Stier. Gerade noch freiäugig als Nebelfleckchen erkennbar ist auch die Praesepe im Krebs und ein Doppelhaufen zwischen Perseus und Cassiopeia.
Das Siebengestirn (Plejaden) besitzt im Inneren einige Gasnebel, die durch das Licht mehrerer heißer Sterne zu blauem Leuchten angeregt werden. Die Hyaden gaben 1913 den Anstoß zur Entdeckung des Hertzsprung-Russell-Diagramms - denn durch ihre fast gleiche Entfernung ist die Leuchtkraft jedes Sterns aus seiner Helligkeit bestimmbar.
Die Durchmesser offener Sternhaufen schwanken zwischen 1 und 10 pc, die Massen zwischen 100 und 10.000 Sonnenmassen. In unserer Milchstraße kennt man bereits über tausend, doch gehen die Schätzungen bis 15.000 Haufen.
Siehe auch: Astronomisches Objekt, Galaxis, Sternentwicklung