Stan Laurel
Stan Laurel (* 16. Juni 1890 in Ulverston (England); † 23. Februar 1965; eigentlich Arthur Stanley Jefferson) war ein englischer Komiker und Filmschauspieler.Er wurde weltberühmt durch seine künstlerische Partnerschaft mit Oliver Hardy. Sie bildeten das bekannteste komische Duo der Filmgeschichte.
Stan Laurel bzw. Arthur Stanley Jefferson war sein Talent in die Wiege gelegt: sein Vater und seine Mutter arbeiteten am Theater.
Besonders der Vater förderte die Fähigkeiten seines Sohnes. Zwei Jahre spielte Laurel in einem Pantomimen-Theater mit. Erfolgreiche Soloauftritte machten ihn bekannt. Fred Karno, ein erfolgreicher Theaterproduzent verpflichtete den jungen Mann. So spielte Laurel eine Rolle, die Charlie Chaplin abgelehnt hatte.
1910 ging er in die USA und tourte durch das Land. Mae Charlotte Dahlberg, eine australische Tänzerin, die zusammen mit Stan in Vaudeville-Theatern auftrat und zu seiner Geliebten wurde, erfand seinen Künstlernamen Laurel (Lorbeer).
Nach ersten Arbeiten bei Universal lernte er Hal Roach kennen. Laurel wurde Regisseur und Drehbuchautor.
Stan Laurel traf im Film The Lucky Dog (1921) erstmals mit Oliver Hardy zusammen. Erst 1927 begann aber ihre Weltkarriere als unzertrennliches Duo.
Auch der Tonfilm unterbrach ihre Karriere nicht.
Bis 1951 traten sie gemeinsam in insgesamt 106 Filmen auf. Stan Laurel entwickelte dabei die meisten Gags und schrieb die Drehbücher.
Wegen des Zweiten Weltkriegs gelangten die meisten Filme erst viel später als Synchronfassungen nach Deutschland bzw. Österreich.
Berühmt wurden sie so im deutschsprachigen Raum als "Dick und Doof" erst durch eine von Theo Lingen moderierte Fernsehreihe, als ihre Filmkarriere bereits zu Ende war.
Ab 1938 häuften sich die Differenzen zwischen Hal Roach und Stan Laurel. Die Presseskandale über das Privatleben von Stan Laurel mißfielen Roach sehr, und Laurel stellte Forderungen über angeblich nicht bezahlte Gagen.
Als der Vertrag des Duos mit Hal Roach am 5. April 1940 aus lief, verlängerte Roach ihn nicht. "Saps At Sea" ("Dick und Doof auf hoher See") war ihr letzter Film bei Roach.
Andere Filmgesellschaften waren nicht sehr begierig auf die beiden Komiker. Bei MGM und 20th Century Fox bekamen sie nicht den künstlerischen Freiraum, den sie von Roach gewohnt waren.
1950 bekamen sie noch ein letztes Mal eine Chance, einen richtigen Film zu drehen: "Atoll K". Der Film war ein einziges Fiasko. Drehbuch und Regisseur waren sehr schlecht und die Produktion war sehr chaotisch.
Aus Sicht von Laurel und Hardy war es ein großes Glück, dass der Film ein Riesenflop war, und sehr schnell in Vergessenheit geriet.
Die beiden machten noch 1952 und 1953 einige Tourneen durch Europa. Auftritte im amerikanischen Fernsehen schlugen hingegen fehl.
Der Tod von Oliver Hardy im Sommer 1957 war für Stan Laurel ein schwerer Schicksalsschlag. Seither ist er nicht mehr öffentlich aufgetreten.
Unvergessen bleiben ihre gemeinsamen Filme bei einem breiten Publikum. Dick und Doof, wie sie in Deutschland und Österreich genannt wurden, gehören zu den häufig wiederholten Sendungen im Fernsehen. Mehrere Spielfilme wurden nachträglich mit Hilfe von Computern coloriert.
Leben
Kindheit
Karriere in den USA (1910-1940)
Ende der Karriere (1938-1940)