Sigmundur Brestisson
Sigmundur Brestisson (*10. Jahrhundert in Skúvoy?/Färöer, † 11. Jahrhundert in Sandvík ebenda) war ein färöischer Wikingerhäuptling und christianisierte die Färinger ab 999.Sigmundur ist Sohn des Brestir, der vor Sigmundurs Augen auf Stóra Dímun ermordet wurde, als jener 9 Jahre alt war.
Sigmundur Brestisson war gemäß der Färingersaga der erste Färinger, der zum Christentum konvertierte und dann auf Geheiß des norwegischen Königs Ólavur Tryggvasson das Christentum auf die Färöer brachte. Zuerst wollte Sigmundur das Christentum einführen, indem er mit dem Ansinnen vor das Althing in Tórshavn trat, doch dort wurde er vom wütenden Mob beinahe getötet. Daraufhin wechselte er seine Taktik und marschierte mit bewaffneten Männern zum Häuptling Trónd aus Gøta, brach nachts in sein Haus ein und stellte ihn vor die Wahl: "Christentum oder Kopf ab". Das wirkte.
Später wurde Sigmundur von Trónd des Nachts überfallen und musste sich schwimmend nach Sandvík auf Suðuroy retten. Er nahm sich ein Stück Land in Sigmundargjógv in Sandvík, aber der dortige Bauer Torgrímur Illi tötete den erschöpften Sigmundur und stahl seinen goldenen Armring.
Sein Grabstein, der sogenannte Sigmundarsteinur ("Sigmundsstein") steht auf dem Friedhof von Skúvoy und ist eines der bedeutendsten mittelalterlichen Denkmäler der Färöer. Er enthält keine Runeninschrift, sondern nur ein eingemeißeltes Kreuz.