Schloss Eichhof
Schloss Eichhof ist ein Schloss in Bad Hersfeld.
Mit dem Bau des Schlosses (Schloss zu den Eichen) wurde im Jahr 1328 unter Abt Ludwig II. von Mansbach in der Fuldaaue begonnen. Der Bau wurde im Jahr 1372 unter Abt Berthold II.von Völkershausen beendet. Es war eine eingeschossige gotische Wasserburg mit einem mächtigen Turm und zwei Wassergräben, die als Rückzugs- und Residenzort der Äbte gebaut wurde. Dies hing mit dem Stand der Äbte zusammen, die spätestens seid 1232 Oberhaupt des geistlichen Fürstentums Hersfeld waren. In den Auseinandersetzungen zwischen Stift und Stadt spielte diese Trutzfeste der Äbte eine wichtige Rolle.
Der Abt Ludwig V. (Ludwig Landau) ließ das Schloss von 1571 bis 1588 im Renaissancestil, mit Renaissancegiebel und Fachwerkgeschoss sowie prächtigen Holzvertäfelung im Innern, völlig umgestalten. Einzig der Turm blieb über die Jahrhunderte fast unverändert. Die Wassergräben gibt es heute nicht mehr.
Ein Zimmer diese Schlosses hat die Bezeichnung Lutherzimmer. Dies erinnert an der Reformator, der am 1. Mai 1521 auf dem Weg vom Reichstag in Worms zur Wartburg als Gast des Aptes Karto am Eichhof empfangen wurde und am nächsten Tag in der Siftskirche gepredigt hat.
Der Eichhof ist seit 1965 Sitz der Hessischen Lehr- und Forschungsanstalt für Grünlandschaft und Futterbau.
''Siehe auch: Liste der Schlösser, Abtei Hersfeld, Stiftsruine Bad Hersfeld und Geschichte der Stadt Bad Hersfeld''