Rotbuche
Rotbuche | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Die Rot-Buche (Fagus sylvatica), im Deutschen auch schlicht Buche genannt, ist eine Baumart in der Gattung Buche (Fagus) in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Sie ist ein wirtschaftlich und ökologisch wichtiger Baum.
Table of contents |
2 Ökologie 3 Mensch und Rotbuche 4 Weblinks |
Die Rotbuche kommt in ganz Mitteleuropa vor.
Sie bevorzugt die niederschlagsreichen, kühleren Regionen Mitteleuropas bis in den Süden Skandinaviens, von Frankreich bis nach Polen und in die Ukraine. In den trockenen Tieflandzonen Italiens fehlt die Rotbuche völlig, in den Gebirgen Mittel- und Süditaliens kann sie nur in Höhenlagen über 1000 m gedeihen, wo die Temperaturen und die Niederschlagsmengen denen in Mitteleuropa entsprechen.
Die Rotbuche benötigt einen niederschlagsreichen, kühleren Ort mit feuchtem und warmen Klima. Sie verträgt keine sehr kalten Temperaturen und kann deshalb nur in Regionen mit einem milden Winter wachsen.
Außerdem verträgt sie keine zu feuchten und keine zu trockenen Böden und auch keine mit stark wechselnden Grundwasserspiegel.
Sie benötigt nur 20% Lichtstärke, verträgt allerdings keine starke Sonneneinstrahlung.
Der reine Buchenwald wäre ohne Eingriff des Menschen wahrscheinlich der dominante Vegetationstyp in vielen Teilen Deutschlands. Aufgrund ihrer hohen Schattentoleranz bei gleichzeitig starker Schattenwirkung ihrer weiten Kronen kann sie andere Baumarten auf den für sie geeigneten Standorten verdrängen. Buchenwälder bilden daher die Klimaxvegetation in den atlantisch geprägten Teilen Deutschlands. Der reine Buchenwald wird begleitet von einer artenreichen Krautflora mit zahlreichen Frühjahrsblühern. Mitte Mai, wenn durch das Buchenlaub der Lichteinfall eingeschränkt ist, sind die Blüte und die Befruchtung der Bodenpflanzen abgeschlossen.
Heute finden sich nur noch sehr wenige ursprüngliche Waldgebiete diesen Typs.
Buchen werden auch als "Mutter des Waldes" bezeichnet, da sich die Buchenverjüngung früher bevorzugt am Stammmfuß alter Buchen eingestellt haben soll. Buchen leiten das Regenwasser aufgrund ihrer glatten Rinde und der Kronenform den Stamm hinab - die Verjüngung am Stammfuß wird also bevorzugt mit Wasser versorgt. Durch menschlichen Einfluss bringt der Regen heute Säure mit, der Effekt der Wasserzuleitung hat sich somit ins Gegenteil gewandt.
Rohe Bucheckern, die wohlschmeckenden Früchte der Buchen, enthalten Fagin, und sind dadurch leicht giftig. Eine Buche produziert Bucheckern, wenn sie ein Lebensalter zwischen 40 und 80 Jahren erreicht hat. Nach einem trockenen heißen Jahr fällt die Bucheckerernte besonders reichlich aus, wobei die Erträge leicht alternierend sind, d.h. einem reichen Bucheckerjahr folgt in jedem Fall eine geringe Bucheckernernte, auch wenn die klimatischen Voraussetzungen gut sind.
Die Bucheckern werden sehr von Vögeln und Nagetieren geschätzt und auch vom Menschen genutzt.
Buchen liefern ein wichtiges Nutzholz für die Möbelindustrie.
Bucheckern spielten in der Vergangenheit in der menschlichen Ernährung eine Rolle. Trotz der leichten Giftigkeit wurde im 19. Jahrhundert aus den Nüssen Öl gepresst, das sowohl beim Kochen als auch als Lampenöl Verwendung fand.
Der Begriff Buchstabe leitet sich vom Buchenholzstab, auf dem Runen eingeritzt wurden, ab.
Die Rotbuche war Baum des Jahres 1990.
Von der Rotbuche existieren zahlreiche Park- und Gartenformen, die sich in der Farbe oder im Wuchs voneinander unterscheiden. Die bekanntesten Variationen sind Trauer- oder Hängebuchen (Fagus sylv. var. Pendula), Blutbuchen (Fagus sylv. var. Purpurea) und Süntelbuchen (Fagus sylv. var. Tortuosa).
Vorkommen
Ökologie
Buchen werden etwa 300 bis 400 Jahre alt. Eine der ältesten Buchen steht in Süden Deutschlands, nahe der bayerischen Ortschaft Pondorf. Es handelt sich dabei um die so genannte Bavaria-Buche.Mensch und Rotbuche
Weblinks