Saurer Regen
Durch die anthropogenee Emission von Säurebildnern wie SO2 und NOx wurde der Regen erheblich saurer. In den frühen 1980ern führte dies zum Absterben exponierter Waldbestände. Es gab keinen Anlass zur Annahme, dies als Waldsterben bezeichnete Phänomen würde sich nicht weiter fortsetzen.Durch den Einbau von Rauchgasentschwefelungsanlagen kurz REA in Kraftwerken und dem Zusammenbruch der Braunkohlewirtschaftwirtschaft in den Neuen Bundesländern wurde der rasante Fortschritt des Waldsterbens gebremst. Gegenteilig wachsen die Wälder heute schneller als je zuvor. Vermutet wird der Einfluss des heute im Übermaß vorhandenen Stickstoffs (erstmalig in der Evolution ist der Stickstoff in den industrialisierten Regionen der Welt kein Mangelelement mehr - mit unbekannten Folgen für das darauf nicht eingestellte Ökosystem), nachrangig die Erwärmung der Atmosphäre sowie der gesteigerte CO2-Gehalt der Luft.
Sauer ist der Regen aber nach wie vor. Der Säureeintrag liegt noch immer weit über der Pufferkapazität der Waldböden (s. Critical Loads). 80% der nicht kalkhaltigen Waldböden weisen heute einen pH-Wert von unter 4,2 auf, befinden sich also in einem stark oder extrem sauren Pufferbereich.
Dies hat die extreme Beschleunigung der Bodenalterung und damit die Auswaschung von Nähr- und Schadelementen in das Grundwasser zur Folge. Darunter der Stickstoff, daraus resultierend eine Nitratbelastung des Grundwassers.
1982 begann die Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD durch spektakuläre Aktionen eine breite Öffentlichkeit auf diesen Umstand aufmerksam zu machen.
Links:
- Links unter Waldsterben
- http://www.gwdg.de/~ibw/
- http://www.umweltbundesamt.org/dzu/default.html (übel verframete Seite, Punkt 15.3.4)