Leopold von Ranke
'Leopold von Ranke'\ (* 21. Dezember 1795 in Wiehe (Unstrut); † 23. Mai 1886 in Berlin) war ein deutscher Historiker.
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2 Bedeutung seines Werkes 3 Literatur |
Sein Studium absolvierte Leopold von Ranke in der Theologie und Philosophie in Leipzig. Ab 1818 war er Gymnasiallehrer in Frankfurt (Oder) und 1825 war er a.o. Professor in Berlin. 1841 wurde Leopold von Ranke Historiograph des Preußischen Staates (Zwölf Bücher preußischer Geschichte, 1878/1879). Zwischen 1834 und 1871 war er ein ord. Professor in Berlin und 1885 wurde er Ehrenbürger von Berlin. Sein Grabmal steht auf dem Kirchhof der Sophienkirche, Sophienstraße 2-3, in Berlin-Mitte.
Ranke gilt als der Begründer der modernen Geschichtswissenschaft. Auf dem Boden der sich nach den preußischen Reformen um 1810 mit der Gründung der Universität Berlin unter Wilhelm von Humboldt durchsetzenden Wissenschaftskonzeption des Historismus, der sich durch eine systematischen und quellenkritischen Ansatz von dem bisherigen vornehmlich philosophischen Geschichtsbild unterscheidet, liefert Ranke eine Methodik, die eine Verbindung zwischen der erzählenden Geschichte, wie sie überkommen ist und den neuen wissenschaftlichen Grundlagen, einer sich zunehmend vollziehenden Professionalisierung im Geschichtsstudium. Es geht ihm nachzuweisen, "wie es eigentlich gewesen" ist. Ihm geht es um möglichste Objektivität bei der Wiedergabe der Geschichte. Dieser Wesenszug seiner Geschichtsauffasung führt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der deutschen Geschichtswissenschaft zur Ausprägung sog. "Neorankeaner". Diese stehen im Unterschied zu denen wie Heinrich von Sybel oder Heinrich von Treitschke oder auch Johann Gustav Droysen, die die Geschichte auch mit einer tagespolitischen Aufgabe sehen, auf dem methodologischen Boden Rankes. Dennoch bleiben auch sie nicht von dieser Entwicklung unbeeinflußt. Nachhaltigste Wirkung erreichten seine Werke vornehmlich zur Reformation, zu den römischen Päpsten, zur englischen und französischen Geschichte im 17. Jahrhundert. In der internationalen Geschichtsschreibung seiner Zeit gibt es in der Tat nur wenige, die sich mit ihm messen können. Dazu zählen u.a. Jules Michelet und Thomas Babbington Macaulay.
Ranke hat seiner Bedeutung entsprechend eine Vielzahl bedeutender Schüler, die ihrerseits selbst wieder eigene Schulen bilden. Hier nennen wir als seinen ältesten und wohl auch für die Entwicklung der deutschen Geschichtswissenschaft bedeutendsten Heinrich von Sybel.
Rankes Geschichtsschreibung ist im wesentlichen politische Staatengeschichte. Die in Erscheinung tretenden Personen haben in irgendeiner Weise politische Bedeutung. Die Erforschung der Staatenwelt ist ihm das Wesentliche. Die sozialen Gesichtspunkte wie der gesellschaftlichen Unterschichten treten bei ihm meist nicht auf. Eines der wenigen Kapitel in seiner Geschichtsschreibung, wo sie so umwälzend in die Geschichte eintreten, daß sie nicht ignoriert werden können, gilt dem Themenfeld deutscher Bauernkrieg.
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Bedeutung seines Werkes
Literatur
(Literatur aus der englischsprachigen Wikipedia übernommen)Weblinks