Laxenburger Bahn
Die Laxenburger Bahn war in Niederösterreich eine Bahnverbindung zwischen Mödling und Laxenburg, einer Sommerresidenz Kaiser Franz Joseph I.Die Bahn wurde am 28. September 1845 als erste Lokalbahn Österreichs eröffnet, also vier Jahre nach Bau der Südbahn. Die Kosten beliefen sich auf 159.000 Gulden. Ebenso wie die Südbahnstrecke wurde die Lokalbahn von der Wien-Gloggnitzer Eisenbahngesellschaft betrieben. Die Bahn wurde zwar 1853 verstaatlicht, doch kurz darauf ging sie in das Eigentum der Südbahn-Gesellschaft über. 1924 fanden hier Probefahrten mit der ersten Diesellokomotive Österreichs statt. Der Personenverkehr wurde am 31. März 1932 eingestellt. Güterverkehr bestand aber weiterhin, der Bahnhof Laxenburg wurde 1938 aus dem Bahnhofsverzeichnis gestrichen. Im Zweiten Weltkrieg wurden noch Arbeiterzüge über diese Bahn zu den Flugmotorenwerken Ostmark bei Wiener Neudorf geführt, doch nach 1950 verfiel die Strecke.
In Mödling erinnert heute nicht viel mehr als die Straßenbezeichnung An der Laxenburger Bahn an die Existenz dieser Bahn. Das Bahnhofsgebäude in Laxenburg, der sogenannte Kaiserbahnhof, existiert aber noch und dient verschiedenen Zwecken wie einem Restaurant, einem Jugendtreff und einem Tennis-Vereinslokal.