Kulturbund
Der Kulturbund der DDR war eine kulturelle Massenorganisation in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Der Bund wurde im Juni 1945 als Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands von der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) geggründet. Ziel war es, die Bürger an einer "demokratischen", "antifaschistischen" Kulturentwicklung teilhaben zu lassen.Ab Mitte der 1950er Jahre jedoch vertrat der Kulturbund hauptsächlich die Interessen der SED, eine sozialistische Gesellschaft zu etablieren. Vor der Umbenennung in Deutscher Kulturbund 1958 wurden die Vereinigungen der Intellektuellen in den Kulturbund eingegliedert. 1974 erfolgte eine weitere Umbenennung in Kulturbund der DDR.
Der Kulturbund war der Nationalen Front angegliedert und besaß somit eine Fraktion in der Volkskammer. Anfang der 1980er Jahre gingen aus verschiedenen Arbeitsgruppen die Gesellschaft für Denkmalpflege, die Gesellschaft für Natur und Umwelt, die Gesellschaft für Heimatgeschichte und die Gesellschaft für Fotografie hervor.
Weitere landesweit agierende Gesellschaften im Kulturbund waren die Pirckheimer-Gesellschaft (Bücher- und Grafiksammler mit der Zeitschrift Marginalien) und der Arbeitskreis Friedrich Schiller.