Japanische Feiertage
In Japan gibt es vierzehn gesetzliche Feiertage pro Jahr, die im "Staatlichen Gesetz zu den Feiertagen des Volkes" (jap. 国民の祝日に関する法律) aus dem Jahr 1948 festgelegt sind. Wenn ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, ist der darauffolgende Montag ein arbeitsfreier Tag. Dazu kommt noch eine große Zahl von landesweiten und regionalen Gedenk- und Feiertagen.
Liste der gesetzlichen japanischen Feiertage (国民の祝日)
Januar
Februar
März
Der Frühlingsanfang fällt zeitlich zusammen mit der Kirschblüte, was in Japan ein wichtiges Ereignis ist und tagelang in den Medien besprochen wird. Der Frühlingsanfang selbst ist kein Grund zum Feiern, aber wenn, ja nach Witterung mal früher, mal später, die Kirschbäume in den Parks blühen, ist die Hanami-Saison eröffnet. Für die Dauer der Blüte trifft man sich mit Freunden und Kollegen abends unter den Bäumen, macht Picknick mit viel Sake und Sushi und manchmal auch der Karaoke-Maschine.April
Am 29. April beginnt zugleich auch die so genannte Goldene Woche, die bis zum 5. Mai reicht und drei Feiertage enthält. Die meisten werktätigen Japaner nehmen sich in diesem Zeitraum Urlaub, viele Firmen und Behörden schließen.Mai
Zum Kindertag werden vor jedem Haus mit Nachwuchs Fahnen in Karpfenform aufgehängt, die sogenannten Koinobori. Es gibt jeweils für den Vater einen großen schwarzen, für die Mutter einen roten und jeden Sohn einen blauen, oft auch in verschiedenen Größen, je nach Alter.Juli
September
Oktober
An diesem Tag finden in vielen Städten Japans Sportfeste statt.November
Dezember
Der Geburtstag jedes amtierenden Kaisers, des Tennos, ist für die Dauer seiner Regentschaft ein Feiertag. Wie man aber am Midori no Hi im April sieht, wird er auch nach Abtritt manchmal noch beibehalten. Am Geburtstag des Tenno wird ein Teil des Kaiserpalastes für die Allgemeinheit geöffnet. Menschenmassen strömen dann, dirigiert von vielen Polizisten und nach gründlicher Durchsuchung, erst in den Hof vor einem verglasten Balkon, von dem aus der Tenno in Begleitung der königlichen Familie eine kurze Ansprache hält. Fast alle schwenken die japanische Fahne, die vor dem Palast von Freiwilligen kostenlos verteilt wird. Wenn der Kaiser erscheint, rufen alle "Banzai", eine Mischung aus "Hurra" und Schlachtruf. Der Vorgang folgt einem strikten Zeremoniell, der sogar die Handhaltung der Damen regelt. Nach ungefähr 3-5minütiger Ansprache ist alles vorbei und die Besucher gehen durch die Palastgärten hinaus, während von der Frontseite her bereits die nächsten hereinströmen.sonstige Festtage
Es werden Puppen (人形; ningyō) in historischen Kimonos ausgestellt. Dieser Feiertag ist den Mädchen gewidmet. Dem Aberglauben nach nehmen die Puppen böse Geister in sich auf und schützen so die Besitzer. Der Ursprung des Feiertags liegt im nagashibina (流し雛), man setzt an diesem Tag Papierfiguren in ein Boot im Fluss, das dann die bösen Geister mitnimmt. Traditionell wird an diesem Fest amazake (甘酒; süßer Sake) getrunken.