Jürgen Bartsch
Jürgen Bartsch (* 6. November 1946 in Essen; † 28. April 1976 in Eickelborn; gebürtig: Karl-Heinz Sadrozinski) war ein Serienmörder, der vier Kinder ermordete.
Table of contents |
2 Opfer 3 Nach der Verhaftung 4 Zitate 5 Film 6 Literatur 7 Weblinks |
Karl-Heinz Sadrozinski wurde 1946 als uneheliches Kind in Essen geboren. Seine leibliche Mutter verstarb kurz nach seiner Geburt an Tuberkulose. Die ersten Monate seines Lebens verbrachte er in den Händen völlig überlasteter Krankenschwestern, bis er mit 11 Monaten von der kinderlosen Fleischerfrau Bartsch und ihrem Ehemann adoptiert wurde. Von nun an hieß er Jürgen Bartsch.
Bartsch litt während seiner Kindheit unter dem peniblen Sauberkeitswahn seiner Adoptivmutter. Ihm war es nicht erlaubt sich dreckig zu machen oder mit anderen Kindern zu spielen. Dies zog sich bis ins Erwachsenenalter - sogar mit 19 Jahren wurde er von seiner Pflegemutter in der Badewanne gewaschen.
Im Alter von 10 Jahren kam Bartsch in ein Heim. Da es dort nach Meinung der Eltern zu locker zuging, kam er kurz darauf stattdessen in ein katholisches Internat, wo er, als er mit einer Erkältung das Bett hütete, von seinem Chorleiter sexuell missbraucht wurde.
Nach der Flucht des Jungen wurde eine polizeiliche Suchaktion nach Bartsch gestartet. Die Polizei fand im Bunker die Überreste der ersten vier Opfer. Der 19jährige Metzgergeselle Bartsch wurde durch Hinweise aus der Bevölkerung gefunden.
Bartsch bekannte sich offen zu seinen Taten. Er wurde 1967 vom Landgericht Wuppertal zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt. Gerichtliche Gutachten befanden ihn für zurechnungsfähig.
Später hob der Bundesgerichtshof das Urteil in Revision auf. 1971 wurde das Urteil vom Landgericht Düsseldorf in 10 Jahre Jugendstrafe und eine Unterbringung in der Heil- und Pflegeanstalt Eickelborn umgewandelt. Dort heiratete Bartsch 1974 die Schwesternhelferin Gisela Deike aus Hannover.
Da er weiter von Schuldgefühlen und Mordfantasien begleitet war, schlugen Ärzte Psychotherapien vor - sogar eine Gehirnoperation wurde in Erwägung gezogen. Schließlich stimmte Bartsch 1976 einer Kastration zu. Bei der Operation im Landeskrankenhaus Eickelborn brach Bartsch' Kreislauf zusammen. Die Obduktion ergab eine falsche Dosierung des Narkosemittels Halothan.
Kindheit
Opfer
Bartsch überredete alle Opfer ihn in einen alten Luftschutzbunker zu begleiten. Dort zwang er sie sich zu entkleiden und nahm sexuelle Handlungen an ihnen vor. Die ersten vier Opfer wurden von Bartsch getötet und die Leichen zerstückelt. Das fünfte Opfer konnte entkommen, da Bartsch den Bunker für mehrere Stunden verlassen hatte und sich der Junge aus den Fesseln befreien konnte.Nach der Verhaftung
Zitate
Film
Bartsch' Leben wurde 2003 vom Regisseur Kai S. Pieck unter dem Titel "Ein Leben lang kurze Hosen tragen - Der Fall Jürgen Bartsch" verfilmt.Literatur
Weblinks
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=37394 Infos zum Film