Historia animalium
Als Historia animalium (zu deutsch "Tiergeschichte") werden verschiedene Werke zur Beschreibung von Tieren, deren Lebensweise und Systematik benannt. Die wichtigsten Werke mit diesem Namen sind die von Aristoteles, Conrad Gesner und von Ulisse Aldrovandi geschriebenen.
Table of contents |
2 Conrad Gesner 3 Ulisse Aldrovandi |
Aristoteles beschreibt in seiner Historia animalium die ihm damals bekannte Tierwelt in sehr großer Detailfülle. Sein Werk galt jahrhundertelang als maßgeblich für das Wissen über die Tiere und bis in das späte Mittlalter hinein wurden seine Lehren nicht hinterfragt sondern meist nur wiedergegeben.
Die Historia animalium des Conrad Gesner erschien 1551 bis 1558 in vier Bänden, ein weiterer Band erschien posthum. 1669 bis 1670 wurde es übersetzt und als "Allgemeines Thierbuch" herausgebracht. Bei der Gliederung orientierte sich Gesner an den Vorgaben des Aristoteles und Albertus Magnus. In dem Buch sind entsprechend der damaligen Annahme eine Reihe von Fabeltieren enthalten, etwa das Einhorn, wobei die Existenz jedoch kritisch betrachtet wird.
Das Werk ist gegliedert in folgende Teile:
Die Folianten sind mit Holzschnitten bebildert, darunter das weltberühmte Nashorn von Albrecht Dürer sowie die Giraffe aus Bernhard von Breydenbachs "Peregrinatio in terram sanctam". 65 Tafeln legte Gesner selbst an.Aristoteles
Conrad Gesner
Als 5. Band folgte 1587 ein Teil zu den Schlangen, in der deutschen Übersetzungen 1634 ein weiterer über Insekten aus seinem Nachlass.