Heulage
Heulage wird im Gegensatz zu Silage, die aus jungem Gras erzeugt wird, ebenso spät wie Heu geschnitten. Nach dem Schnitt wird Heulage auf 50 bis 60 % Trockenmasse (Silage ca 35 %) heruntergetrocknet und anschließend gepresst und luftdicht verpackt. Als Siliermittel kann dabei Melasse zugegeben werden.Aufgrund der hohen Trockenmasse und des bedingt durch des die relativ späte Mahd relativ hohen Rohfasergehalts (siehe auch Strukturkohlenhydrate und Silage), ist der Silierprozess nicht vollständig: Einerseits ist der Trockenmassegehalt oberhalb des für Milchsäurebakterien optimalen Bereichs und andererseits ist das Meterial durch den hohen Stengelanteil nicht gut verdichtbar. In der Summe führt die zu einem unvollständigen Silierprozesses, bei dem die Gefahr der Nacherwärmung (siehe Milchsäuregärung) besteht und der pH-Wert nicht so tief wie bei Silage sinkt wodurch einige Krankheitserreger nicht abgetötet werden. Daher birgt Heulage die Gefahr, daß in dem Futter Listerien enthalten sind.
Heulage wird aber besonders in der Pferdefütterung häufig eingesetzt, da es bedingt durch die späte Mahd einen relativ niedrigeren Rohproteingehalt als Silage hat.