Grundig AG
Die Grundig AG ist ein von dem Radiohändler Max Grundig gegründetes deutsches Traditionsunternehmen für Unterhaltungselektronik mit Sitz in Nürnberg.Zu den Kernprodukten gehörten Geräte im Bereich der Unterhaltungselektronik (z.B. Fernseher, Videorecorder, HiFi-Anlagen, Satelliten-Receiver, ...) aber auch allgemeine Elektrogeräte (z.B. Rasierer, Haarschneidemaschinen, Haarföns, ...) und auch Büroelektronik (z.B. Diktiergeräte).
Das Unternehmen erwirtschaftete 2001 einen Umsatz i.H.v. 1.281 Millionen Euro machte dabei jedoch 150 Millionen Euro Verlust. Die Banken verlängerten daher im Herbst 2002 nicht mehr die Kreditlinien und der Konzern musste Mitte April 2003 Insolvenz anmelden.
Ende der 80er Jahre hatte Grundig noch über 38.000 Beschäftigte, 2003 waren bei dem Unternehmen noch rund 3.500 Mitarbeiter angestellt. Die hohen Pensionsbelastungen stellten bei den Verhandlungen um einen potentiellen Investor eines der entscheidenden Probleme dar.
Anteilseigner an der Grundig AG waren BEB Bayerische Elektronik-Beteiligungs GmbH & Co. KG (Kathrein, Bayerische Landesbank Girozentrale, Bayerischer Sparkassen- und Giroverband, HypoVereinsbank AG, Bayerische Landesbank für Aufbaufinanzierung).
Im Januar wurde der Bereich Home Intermedia System (HIS) der Grundig AG von dem türkischen Elektronikhersteller Beko Electronic A.S und dem britischen Unternehmen Alba Radio Ltd zu einem Kaufpreis von rund 80 Millionen Euro übernommen.
Der Bereich Bürogeräte wird von der jetzt selbständigen Grundig Business Systems GmbH weitergeführt.
Der ehemalige Geschäftsbereich Grundig Car InterMedia System wurde am 17. November 2003 von der Delphi Corporation übernommen. Neben den Bereichen Autoradio, ... zählen auch OnBoard Units für Mauterfassungssysteme zum Produktspektrum (Toll Collect).