Grenztruppen der DDR
Die Grenztruppen der DDR wurden als militärische Einheiten zur Überwachung der Staatsgrenze der DDR am 1. Dezember 1946 als Deutsche Grenzpolizei gegründet. Diese "Streitkraft" bestand aus maximal 54.000 Grenzsoldaten. Diese Truppenstärke wurde insbesondere deshalb benötigt, um die eigenen "Bürger" an der Umsiedelung oder Flucht nach Westdeutschland zu hindern.In den Grenztruppen dienten vornehmlich "politisch zuverlässige" Soldaten. Der Grund dafür lag an dem Befehl, Flucht mit allen Mitteln, also auch mit Waffengewalt und unter Inkaufnahme des Todes von Flüchtlingen, zu verhindern. Gemäß der SED-Propaganda und dem Gesetzbuch der DDR war ein Flüchtling als Klassenfeind und Krimineller zu behandeln. Todesschützen wurden vom Staat ausgezeichnet.
An Grenzübergangsstellen (GÜSt) zur Paßkontrolle eingesetzte Mitarbeiter des MfS waren als Paßkontrolleinheit (PKE) nicht den Grenztruppen unterstellt, obwohl sie in den Uniformen der Grenztruppen auftraten.
Der Grenzdienst wurde am 1. Juli 1990 offiziell eingestellt. Die Grenztruppen wurden im September 1990 aufgelöst.