Godfrey Hounsfield
Sir Godfrey Newbold Hounsfield (* 28. August 1919 in Newark) ist englischer Elektrotechniker und gilt als einer der Väter der Computertomographie.Aufgewachsen in einem kleinen Ort in Nottinghamshire als jüngstes von fünf Kindern interessierte er sich schon früh für die technischen Geräte, die auf der väterlichen Farm ihre Anwendung fanden. In vielen waghalsigen Versuchen und Experimenten lebte er seinen Wissensdrang aus. Der Besuch der Magnus Grammar School in Newark weckte seine Interessen in Mathematik und Physik. Mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges meldete er sich freiwillig als Reservist bei der Royal Air Force und erhielt eine Anstellung als "Radar Mechanic Instructor", wo er an der Entwicklung von Großbildschirm-Oszilloskopen beteiligt war. Im Anschluß an den Krieg schloß er das Faraday House Electrical Engineering College in London mit dem Diplom ab.
Ab 1958 leitete er eine Entwicklungsgruppe, die den ersten komplett aus Tranistoren bestehenden Computer EMIDEC 1100 in England entwickelten. Von 1967 bis 1976 tüftelte er an der Entwicklung des ersten Prototypen eines Computertomographens, für den er zusammen mit dem Südafrikaner Allan M. Cormack 1979 den Nobelpreis für Medizin erhielt. 1981 wurde er von der englischen Queen zum Ritter geschlagen. Nach ihm ist die Hounsfield-Einheit benannt, mit der die Dichte eines Gewebes in einer Computertomographie dargestellt wird.