Royal Air Force
Dieser Artikel befasst sich mit der Luftstreitkraft des Vereinigten Königreiches. Auch Australien und Neuseeland betreiben eine Royal Air Force, die aber dem jeweiligen nationalen Oberkommando untersteht. Siehe dazu Royal Air Force (Australien) und Royal Air Force (Neuseeland)Die Royal Air Force (im britischen Sprachgebrauch meist mit RAF abgekürzt) ist die Luftwaffe des Vereinigten Königreichs.
Die Royal Air Force wurde am 13. Mai 1912 durch königliche Anordnung als das königliche Geschwader gegründet, die an die Stelle des Flugstabes der Royal Engineers trat. Der Royal Naval Air Service (RNAS) wurde kurz nach dem ersten Weltkrieg gebildet, in der beide Teile Dienst taten. Am 1. April 1918 wurde die RAF durch den Zusammenschluss des königlichen Geschwaders und des RNAS unter dem Befehl des Luftfahrtministeriums gebildet.
Zwischen den Weltkriegen war die RAF verantwortlich für die Postzustellung und den Gütertransport. Sie wurde kaum für militärische Operationen eingesetzt. Zum ersten Mal wurde 1928 eine Evakuierung von Zivilisten aus Afghanistan durch die Luftunterstützung begonnen.
Der wichtigste Kampf der Royal Air Force (damals: Royal Flying Corps) war die Luftschlacht um England ("Battle of Britain"). Im Sommer 1940 verteidigte das Royal Flying Corps den britischen Luftraum gegen die deutsche Luftwaffe und verzögerte somit die Operation Seelöwe so erheblich, dass diese Pläne von Göring und Hitler aufgegeben werden mussten. Dieser Beitrag bedeutete einen entscheidenden Punkt bei der Wendung des 2. Weltkrieges.
Im Koreakrieg spielte die RAF nur eine untergeordnete Rolle. Erst in der Suezkrise wurde die RAF von Zypern und Malta aus in umfangreichen Operationen eingesetzt.
1968 wurde die Verwaltung der RAF erheblich im Gegensatz zu den Strukturen von 1936 umgewandelt. Ein gemeinsames Kommandozentrum, "Strike Command", wurde eingerichtet.
1971 wurde die RAF auch aus dem südasiatischen Raum abgezogen.
Der folgende größere Konflikt, in den die RAF gezogen wurde, war der Falklandkrieg 1982. Neben den Patrouilleneinsätzen über dem Atlantik wurden vor allem Hubschrauber und Kampfflieger zum Schutz der britischen Stadt Ascension auf den Falklandinseln eingesetzt.
Im Zweiten Golfkrieg 1991 wurden 100 RAF-Kampfflugzeuge, Bomber und Hubschrauber eingesetzt. Zum ersten Mal konnte die RAF dabei zielgesteuerte Munition testen.
Die RAF kam auch im Kosovo 1999 zum Einsatz, in der die präzisionsgesteuerte Munition standardmäßig verwandt wurde. Der Kosovokrieg führte auf der Seite der Alliierten zu keinen Verlusten.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts steht das Schritthalten mit der technischen Ausrüstung der US-Air Force ganz oben auf der Agenda. Die RAF war erneut im Afghanistankrieg 2001 beteiligt; größere Anteile waren aber im dritten Golfkrieg 2003 gegen den Irak zu verzeichnen.
Das technische Wettrüsten mit den USA ist für die britische RAF zu einem finanziellen Problem geworden.
Geschichte der RAF