Giulio Caccini
Giulio Caccini war ein italienischer Komponist.
- geboren um 1545 in Rom
- gestorben 10. Dezember 1618 (Datum der Grablegung) in Florenz
Table of contents |
2 Le nuove Musiche 3 Caccini und die Oper 4 Werke |
Caccinis Zeit war die Zeit der Monodie und der Generalbassmusik. Diese neue Art der Begleitung eines Tasten- oder Lauteninstrumentes gab dem Gesang, der das Wort und seinen Sinn verständlich machte, eine feste Stütze. Diese neue Musik wurde besonders gepflegt und weiter entwickelt im Hause des Johann Bardi. Bardi war ein Edelmann und stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Vernio in Florenz. Sein Haus wurde nun zum Mittelpunkt ergiebigster Studien, insbesondere in musikalischen Fragen.
Zu diesem sogenannten bardischen Kreis gehörte auch Giulio Caccini. Er fühlte sich zu der neuen Musik hingezogen und komponierte viele Werke mit Begleitung eines Instrumentes. Das war in den meisten Fällen die Theorbe. In seinem Hauptwerk Le nuove Musiche (1601) sind viele seiner Arien und Madrigale für eine Singstimme und Basso continuo enthalten.
Das Vorwort zu diesem Werk, dieser Beispielsammlung, gibt erstmals technische Vorschriften für den virtuosen Gesang an. Es kann als das erste Lehrwerk für Gesang gelten.
Caccini schreibt darin: "Da ich mich nun überzeugte, dass Hervorbringungen im Sinne unserer Tage kein anderes Vergnügen bewirken, als dasjenige, was durch Harmonie dem Ohre allein gewährt wird, dass ohne Verständnis der Worte das Gemüt nicht gerühret wrden könne, kam der Gedanke, eine Art Gesang, gewissermaßen einer harmonischen Rede gleich, aufzuführen, wobei ich eine gewisse edle Verachtung des Gesanges an den Tag legte, hin und wieder einige Dissonanzen berührte, den Bass aber ruhen ließ, ausgenommen da, wo ich, dem gemeinen Gebrauch zufolge, seiner mit den Tönen der durch Instrumente ausgeführten Mittelstimmen mich bedienen wollte, irgendeinen Affekt auszudrücken, wozu sie allein brauchbar sind".Monodie und Generalbass
Le nuove Musiche