Gegenlicht
Gegenlicht ist eine vor allem in der Fotografie verwendete Bezeichnung für eine Lichtquelle, die direkt in Motivrichtung liegt.
Gegenlicht, das in das Objektiv eines Fotoapparates fällt, hat eine ganze Reihe von Auswirkungen auf das entstehende Bild:
- Trifft das Licht einer hellen Lichtquelle direkt auf das Objektiv, so werden auf dem Bild eine Reihe von Abbildern der Blendennöffnung (meist rund oder sechseckig) zu sehen sein. Sie entstehen durch unerwünschte Reflexionen innerhalb des Objektives und sind je nach Güte des Objektives unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei manchen Bilden werden solche Reflexionen als Ausdrucksmittel eingesetzt und durch Filter künstlich hervorgerufen.
- Ist die direkte Lichtquelle durch ein Teil des Motives verdeckt, so erscheint dieses bei automatischer Belichtungsmessung zu dunkel vor einem korrekt beleuchteten Hintergrund. Deshalb sollte man bei Gegenlicht-Portraits stets zusätzliche Lichtquellen (etwa einen Spiegel oder ein Blitzlicht) verwenden, wenn das Gesicht erkennbar sein soll. Dies ist selbst bei hochwertigen Kameras, die Gegenlichtsituationen erkennen, nötig, da sonst der Hintergrund überbelichtet wird.
- Neben diesem Hell-Dunkel-Kontrast werden Farbkontraste abgeschwächt, so dass farblich sehr flaue Bilder entstehen können. Dazu trägt auch die so genannte Schleierbildung der Objektive bei Gegenlichtsituationen bei.