Gatekeeper
Als Gatekeeper (engl. "Torhüter") bezeichnet man in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft metaphorisch einen (meist personellen) Einflussfaktor, der darüber entscheiden kann, welche Nachricht in den Medien erscheint.
Table of contents |
2 Geschichte und Entwicklung der Gatekeeper-Forschung 3 Gatekeeper im Internet 4 Literatur 5 Weblinks |
Es werden grundsätzlich zwei Gruppen von Gatekeeper-Faktoren unterschieden:
Die Gatekeeper-Studien gehen auf den Psychologen Kurt Lewin zurück, der ursprünglich Entscheidungsprozesse bezüglich der Verwendung von Lebensmitteln in Familien untersuchte.
Der Forschungsansatz wurde 1950 von David Manning White wieder aufgegriffen und auf den publizistischen Sektor übertragen; laut White sind Gatekeeper in den Massenmedien Individuen, die innerhalb eines Massenmediums Positionen innehaben, in denen sie über die Aufnahme bzw. Ablehnung einer potentiellen Kommunikationseinheit entscheiden können. Es wird dabei vermutet, dass die persönlichen Vorlieben und Abneigungen, Interessen und Einstellungen des Journalisten sich – bewusst oder unbewusst – in seiner Nachrichtenauswahl niederschlagen. In seiner Studie von 1950 gelang White der Nachweis dieser Vermutung anhand eines Nachrichtenredakteurs aus dem amerikanischen Mittelwesten, dem berüchtigten "Mr. Gates".
Institutionelle Studien untersuchen Gatekeeper-Phänomene onnerhalb des organisatorischen Kontextes.
Kybernetische Studien berücksichtigen zusätzlich die Bedeutung der Massenmedien für das Gesamtsystem (z.B. Robinson, 1970).
In der heutigen Forschung werden Gatekeeper unter dem empirischen Forschungsansatz der Nachrichtenfaktoren untersucht; siehe hierzu auch Nachrichtenwert und News Bias.
Nicht nur in den Massenmedien gibt es Gatekeeper-Strukturen, sondern auch im Internet; so
Gatekeeper-Forschung:
Suchmaschinen als Gatekeeper:
Gatekeeper-Faktoren
Geschichte und Entwicklung der Gatekeeper-Forschung
Individualisierte Studien
Institutionelle Studien
Kybernetische Studien
Gatekeeper im Internet
Literatur
Weblinks