Ernst Rüdiger Starhemberg
Ernst Rüdiger (Fürst) Starhemberg (* 10. Mai 1899 in Eferding (Oberösterreich), † 15. März 1956 in Schruns (Vorarlberg) war österreichischer Politiker und Heimwehrführer.Starhemberg nahm 1923 an Hitlers Marsch auf die Feldherrenhalle teil, wurde aber später ein überzeugter Gegner Hitlers. 1930 wurde Starhemberg Führer der österreichischen Heimwehr, einer faschistisch-paramilitärischen Bewegung. 1932 unterstützte er Bundeskanzler Engelbert Dollfuß in seinem Bestreben, Österreich in einen faschistischen Staat nach italienischem Vorbild umzugestalten. Nach der blutigen Niederschlagung des Februaraufstandeses der österreichischen Sozialdemokratie im Jahre 1934 wurde Starhemberg mit dem Amt des Vizekanzlers und später, als Mitglied der Regierung Schuschnigg, mit dem des Sicherheitsministers betraut.
1936 legte Starhemberg sämtliche Regierungsfunktionen nieder. Der Hauptgrund dafür war die Überzeugung Starhembergs, dass nur eine starke Anlehnung Österreichs an Italien den Bestand des Landes sichern könne, da Frankreich und England im Falle eines deutschen Übergriffs nicht bereit gewesen wären, die Unabhängigkeit des Landes zu sichern. Mit dieser Ansicht befand sich Starhemberg im klaren Gegensatz zur Linie des autoritär regierenden Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg.
Während des Zweiten Weltkrieges diente Starhemberg in den Britischen und den Freien Französischen Luftstreitkräften. Von 1942 bis 1955 lebte Ernst Rüdiger Starhemberg in Argentinien. Danach kehrte er nach Österreich zurück, wo er 1956 verstarb.