Der Zauberberg
Einleitung
Der Zauberberg ist ein Roman aus dem Jahre 1924 von Thomas Mann. Er ist eine der einflussreichsten Arbeiten der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Es ist die Geschichte eines jungen Mannes namens Hans Castorp, der einen Cousin in einem Sanatorium in den Schweizer Alpen vor dem Ersten Weltkrieg besucht. Dort erfährt er, dass er selbst an Tuberkulosesymptomen leidet und bleibt dort sieben Jahre. Dabei lernt er auch zahlreiche verschiedene Menschen kennen, die zusammen einen kleinen Ausschnitt Europas vor dem Ersten Weltkrieg ausmachen.
Der Zauberberg ist in gewissen Sinne eine Parodie auf den klassischen deutschen Bildungsroman. Viele Elemente sind vorhanden, denn Hans Castorp verlässt, wie die üblichen Helden des Bildungsromans sein Vaterhaus, und begegnet im Sanatorium Kunst, Politik und der Liebe. Besonders in den Gesprächen mit dem Humanisten Ludovico Settembrini und dem Jesuiten Leo Naphta lernt er auch alle möglichen Ideologien kennen.
Aber die wirre Argumentation der beiden zeigt schon, dass eine objektive Darstellung der Welt im 20. Jahrhundert nicht mehr möglich ist.
Außerdem soll die "Erziehung" auf dem Zauberberg Hans Castorp nicht zu einem tüchtigen Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft machen, sondern dient dazu, ihn zu entindividualisieren, so dass er am Ende als statistische Größe in den Schlachten des Ersten Weltkrieges verheizt werden kann.