Bee Gees
Bee Gees | |
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Gründung | 1962 |
Genre | Pop |
Website | Offizielle Homepage |
Bandmitglieder | |
Gesang | Barry Gibb, Robin Gibb |
Gitarre | Barry Gibb |
Bassgitarre | Maurice Gibb |
Keyboard | Maurice Gibb |
Sie bestand aus den drei Gibb-Brüdern Barry Gibb und den Zwillingen Robin und Maurice Gibb, die ihre frühe Kindheit auf der Isle of Man verbrachten und ab 1958 in Australien aufwuchsen. Sie traten schon als Kinder auf und hatten 1964 mit Spicks and Specks ihren ersten Hit in ihrem Heimatland. Damals spielte Vince Meloney noch Schlagzeug. Kurz darauf reiste die Band nach Großbritannien und konnte dort rasch weitere Hits verbuchen. In den späten sechziger Jahren hatten sie Erfolg mit saccharinsüßen Popsongs, von denen wohl Massachussetts (1967) am bekanntesten geworden ist. Dabei waren die Texte surreal bis unsinnig ("Now I've found that the world is round and of course it rains every day"). Aber die großzügig arrangierten Songs mit dem zuckrigen Harmoniegesang kamen beim Publikum an; einige davon sind zu Welthits geworden.
In den frühen 1970er Jahren zerbrach die Band, weil die Brüder Gibb zum Teil persönliche Probleme wie Alkoholsucht, Scheidungen oder Schulden bewältigen mussten. Der Sound der frühen Jahre kam beim Publikum kaum mehr an, die Gibbs nahmen Solo-Platten auf. Vince Meloney verließ die Band.
Erst der bekannte Produzent Robert Stigwood brachte die Bee Gees wieder zusammen und überredete sie, ihren Sound zu aktualisieren. Er unterlegte den Falsettgesang mit pulsierenden Disco-Beats und machte die Bee Gees erfolgreicher denn je, weil er genau den Musikgeschmack der Jugend traf. Der Soundtrack zum Film Saturday Night Fever, mit Welthits wie Stayin' Alive, Night Fever und How Deep Is Your Love brach alle Rekorde. Das Album zum Film ist bis heute der meistverkaufte Soundtrack aller Zeiten. Der unverkennbare dreistimmige Falsettgesang der drei Brüder wurde zum Markenzeichen der Bee Gees und der gesamten Disco-Ära.
Nach dem Hoch kam der Fall des Disco Sounds und es wurde still um die Gruppe. Nur Robin Gibb verzeichnete als Solo-Künstler einige Erfolge in Europa.
Zehn Jahre später feierten die Brüder Gibb ein erneutes Comeback mit dem Hit You Win Again (1987) und bewiesen, dass sie auch ohne den "Helium-Sound" erfolgreiche Musik machen konnten. Kurz vor der Veröffentlichung ihres Albums One, auf dem sie vereint als Gibb-Quartett auftreten wollten, verstarb ihr jüngster Bruder Andy Gibb (1988), der bis dahin als Solokünstler bekannt war.
Mit einigen Nummer-1-Hits für andere Künstler, wie Barbra Streisand, Dionne Warwick (Heartbreaker), Diana Ross, Dolly Parton und Kenny Rogers (Islands in the Stream) und zuletzt Celine Dion (Guilty) bewiesen sie, dass sie zu den populärsten Songwritern der Pop-Geschichte gehören. Jüngere Bands erzielten mit Cover-Versionen ihrer Songs Hit-Erfolge.
Das letzte Studioalbum der drei Brüder erschien 2001, This Is Where I Came In, auf dem sie zu ihrem ursprünglichen Sound zurückgefunden haben.
Am 12. Januar 2003 erlitten die Bee Gees einen großen Verlust durch den Tod von Maurice Gibb.
Die Gibb-Brüder leben seit langem in Florida (USA). Im Mai 2004 erhielten Barry Gibb (57) und sein Bruder Robin (54), die beiden noch lebenden Mitglieder der Bee Gees, in Manchester die Ehrendoktorwürde der Universität. Robin Gibb nahm auch eine Ehrendoktorwürde entgegen, die posthum an seinen verstorbenen Zwillingsbruder Maurice ging.
Diskografie (Auszug)
Siehe auch: Portal Musik, Liste von Musikgruppen, Liste bekannter Popmusiker und Popmusikgruppen, Liste bekannter Rockbands