Bahnschwelle
Bei der Schwelle handelt es sich um den Teil des Gleis-Oberbaus, der die Schienen trägt und das Gewicht des darauf rollenden Zuges auf den Gleis-Unterbau überträgt und verteilt. Es ist weiterhin die Aufgabe der Schwelle die darauf befestigte Schiene in ihrer Lage zu fixieren und somit die Einhaltung der Spurweite sicher zu stellen. Ende 2003 hatte das Schienennetz der Deutschen Bahn AG eine Länge von rund 35.600 km, darin verbaut sind rund 54 Millionen Bahnschwellen.Man unterscheidet zwischen Längsschwellen und Querschwellen.
Als Schwellenmaterial verwendet man Holz, Stahl oder Beton. Seit den 70er Jahren verdrängen zunehmend Betonschwellen bei Neubau und Oberbauaufarbeitung die Holzschwellen. Bei verkehrlich weniger belasteten Strecken kommen selten auch Stahlschwellen zum Einsatz (Güter- und Nebenstrecken). Grund für die teilweise Verdrängung der Holzschwellen sind geringere Preise, bessere Lagestabilität durch größeres Gewicht, eine angenommene längere Liegedauer und die nicht mehr notwendige Verwendung von Holzschutzmitteln gegen Witterungseinflüsse, Moose und Flechten.
Holzschwellen wurden früher mit Carbolineum (Steinkohlenteeröl) getränkt um sie gegen die Umwelteinflüsse haltbarer zu machen. Holzschwellen sind überwiegend aus Buchen- und Kiefernholz, seltener und vor allem in Weichenbereichen auch aus Eichenholz.
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Eine Sonderform ist die Y-Schwelle, bei der paarweise geschwungen geformte Stahlprofile zusammengefügt werden und so eine Y-förmige Schwelle ergeben.
Im Gleis wird die Y-Schwelle mit jeweils einem Befestigungspunkt an der einen und zwei Befestigungspunkten an der gegenüberliegenden Schiene und in der Abfolge jeweils wechselweise umgekehrt montiert. Vorteil ist die geringere Bauhöhe und die hohe Gleislagestabilität auch bei engen Kurvenradien.
Mitte der 90er Jahre wurden verschiedene Verfahren eines neuartigen Oberbaus entwickelt. Die Feste Fahrbahn kommt ohne Schotteroberbau und klassische Bahnschwellen aus. Je nach Ausführung werden die Schwellen werden dabei zu kleinen Betonsockeln reduziert, auf denen die Schienen montiert werden, bzw. die Schienen direkt auf der Betonfahrbahn montiert. Insbesondere auf Hochgeschwindigkeitsstrecken wird die feste Fahrbahn heute wegen der stabileren Gleislage und den geringeren Unterhaltskosten zunehmend eingesetzt.
Y-Schwelle
Feste Fahrbahn
Weblinks
http://www.gleisbau-welt.de/site/gleisbau/gleisbau.htm