Artur da Costa e Silva
Artur da Costa e Silva (* 3. Oktober 1902, Taquari, RS, † 17. Dezember 1969, Rio de Janeiro) war Präsident Brasiliens während der Militärdiktatur.Artur da Costa e Silva wurde in den USA und in Brasilien militärisch ausgebildet. Im Jahr 1922 war er an einer Revolte gegen die Regierung von Epitácio da Silva Pessoa beteiligt, wo er verhaftet wurde. Später fiel er unter eine Amnestie; 1932 bekämpfte er die Revolution in São Paulo.
Zwischen 1950 und 1952 war er Militärattaché in der Botschaft in Argentinien. Im Jahr 1961 wurde er zum General befördert und befehligte ab da die vierte Armee in Recife (Pernambuco). Im Jahr 1962 wurde er von diesem Posten abgesetzt, weil er mit zu großer Brutalität gegen Studentenproteste vorgegangen war. Im Jahr 1964 war er unter den Generälen, die Präsident João Goulart absetzten. In der Regierung von Humberto Castelo Branco diente er dann als Kriegsminister.
Mit Ende der Amtszeit von Humberto Castelo Branco wurde Artur da Costa e Silva als einziger Kandidaten auf dessen Nachfolge aufgestellt und am 3. Oktober 1966 zum Präsidenten gewählt. Nach der Einschränkung der Bürgerrechte durch Costa e Silva im Jahr 1967 wurde das Land von einer Welle von Studentenprotesten geschüttelt. Ebenso erließ Costa e Silva ein Gesetz, welches das Parlament ausschaltete und dem Präsidenten das Regieren per Dekret ermöglichte.
Ab 1969 wurde in seiner Politik eine gewisse Liberalisierung sichtbar; am 30. August, nach der Einlieferung von Costa e Silva ins Krankenhaus, wurde das Präsidentenamt durch ein Gremium aus den Oberbefehlshabern der Streitkräfte ersetzt -- die Verfassung hätte eigentlich vorgesehen, dass Vizepräsident Pedro Aleixo den Präsidenten hätte vertreten sollen. Am 14. Oktober 1969 wurde das Präsidenten- und Vizepräsidentenamt für unbesetzt erklärt; Costa e Silva starb auch zwei Monate später.