Aq Qoyunlu
Aq Qoyunlu (türkisch: „Stämme vom weißen Hammel“), turkmenische Stammesföderation in Ostanatolien, Aserbaidschan und weiten Teilen des Irak und des Iran (1389 – 1507)Herrscher:
- Qara Yülük Uthman (1389 – 1435)
- Uzun Hasan (1453 – 1478)
- Yaqub (1478 – 1490)
Erst unter Uzun Hasan (1453 – 1478) kam es zum Aufstieg der Aq Qoyunlu nachdem er 1467 die Qara Qoyunlu vernichtend geschlagen und deren Reich im Iran, Aserbaidschan und dem Irak erobert hatte. Seit 1471 kämpfte er in Ostanatolien im Bündnis mit Venedig gegen die Osmanen, wurde von diesen aber 1473 bei Erzincan schwer geschlagen, da die Osmanen Artillerie einsetzen konnte, über die Uzun Hasan nicht verfügte. Die Regentschaft von Uzun Hasan und die seines Sohnes Yaqub (1478 – 1490) gelten als Blütezeit der turkmenischen Kultur.
Nach 1490 gerieten die Qara Qoyunlu zunehmend unter den Druck der aufstrebenden Safawiden, die 1501 Täbriz eroberten und 1507 den letzten Regenten der Aq Qoyunlu in Mardin stürzten.