Antigonos I. Monophthalmos
Der Diadoche Antigonos 'Monophthalmos' (= der Einäugige) gehört zu den Generälen aus der Generation Philipps II Seine Machtbasis liegt zunächst in Kleinasien, er kann aber nach und nach den Großteil des asiatischen Teil des Reiches Alexanders des Großen unter seine Herrschaft bringen. Dies gelingt erst, nachdem er Eumenes ausgeschaltet hat, den er in mehreren Schlachten (darunter Paraitakene 317 v. Chr und Gabiene 316 v. Chr) nicht besiegen kann und erst durch den Verrat von Eumenes' eigenen Truppen in seine Gewalt bekommt und widerwillig umbringen läßt.
In den Folgejahren werden Ptolemaios und Seleukos seine Hauptgegner. Mit Ptolemaios kämpft er um Syrien und die Seeherrschaft im östlichen Mittelmeer, mit Seleukos um Babylon und die östlichen Satrapien. Antigonos' Sohn Demetrios unterliegt 312 v. Chr Ptolemaios bei Gaza, Demetrios' Sieg über die Ägypter bei Salamis auf Zypern 306 v. Chr wetzt diese Scharte aber mehr als aus. Antigonos erhebt sich und Demetrios zu Königen, die übrigen Diadochen ziehen nach - das Reich Alexanders ist damit auch de Jure zerbrochen. Trotzdem gilt Antigonos als letzter Verfechter der Reichseinheit, seine Machtfülle ist so groß, daß er zu einer Bedrohung für alle übrigen Diadochen wird, die fürchten müssen, nacheinander von ihm unterworfen zu werden. Ptolemaios, Seleukos und Lysimachos verbünden sich und können Antigonos 301 v. Chr in der Entscheidungsschlacht bei Ipsos besiegen und töten.
Trotz seines Scheiterns wird Antigonos zum Stammvater der letzten makedonischen Königsdynastie, der Antigoniden. Sein Sohn Demetrios versucht noch vergeblich, das makedonische Kernland unter seine Kontrolle zu bringen, sein Enkel Antigonos II. Gonatas kann sich und seinen Nachfolgern den makedonischen Thron sichern.
Sieha auch: Diadochen, Diadochenkriege