Anhalt
adjek.: anhaltinisch
Anhalt ist eine Region Mitteldeutschlands, die bis 1945 ein Land des Deutschen Reiches war und heute Bestandteil des Bundeslandes Sachsen-Anhalt ist.
Das Land Anhalt entstand im 11/12. Jahrhundert als Besitz des Adelshauses der Askanier und war Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Es wurde im Laufe der Zeit mehrfach durch Erbteilung zersplittert (u.a. in Anhalt-Aschersleben, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen, Anhalt-Zerbst und diverse weitere).
Das erste vereinigte Fürstentum Anhalt entstand 1570. Bereits 1603 wurde es aber wieder in die Kleinstaaten Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen, Anhalt-Zerbst und Anhalt-Plötzkau aufgeteilt.
1665 wurden die Fürstentümer Anhalt-Köthen und Anhalt-Plötzkau zu Anhalt-Köthen-Plötzkau zusammengeschlossen. 1797 wurde Anhalt-Zerbst auf die anderen Staaten aufgeteilt.
1806 wurden die verbleibenden Staaten zu Herzogtümern erhoben.
1863 kam es wieder zum Zusammenschluss der Herzogtümer zu einem vereinigten Herzogtum Anhalt mit Dessau als Hauptstadt.
1918 wurde Anhalt zu einem Freistaat in der Weimarer Republik.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum kurzzeitigen Zusammenschluss mit der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen zum Land Sachsen-Anhalt in der Sowjetischen Besatzungszone. Dieses Land hatte aber nur kurz Bestand: nach der Gebietsreform 1952 wurde das Land Sachsen-Anhalt aufgeteilt und der ehemals anhaltinische Teil gehörte danach zu den Bezirken Halle und Magdeburg in der DDR.
Mit der Wiedervereinigung 1990 wurde das Land Sachsen-Anhalt in leicht veränderten Grenzen wieder errichtet und mit der Kreisreform 1994 gibt es innerhalb des Landes Sachsen-Anhalt nunmehr auch einen Landkreis Anhalt-Zerbst, so dass der historische Name "Anhalt" nicht nur im Landesnamen, sondern auch in einem Kreisnamen weiter lebt.
Landesfarben Anhalts: rot - grün - weiß