Zodiakallicht
Das Zodiakallicht (griechisch Zodiakos: Tierkreis) ist eine Leuchterscheinung am Himmel und wird zu den astronomischen Ereignissen gerechnet. Da die Leuchterscheinung in den gleichen Himmelsregionen zu beobachten ist wie auch die Tierkreiszeichen, wird es auch Tierkreislicht genannt.
In klaren Nächten kann man über dem Horizont kurz nach Sonnenuntergang im Westen bzw. kurz vor Sonnenaufgang im Osten einen schwachen Lichtkegel, das Zodiakallicht, erkennen. Dieser Lichtkegel ist einige Hand breit und für ca. zwei Stunden sichtbar. In den Tropenregionen ist das Zodiakallicht das ganze Jahr über beobachtbar, in nördlichen Breiten (z. B. Europa) am Besten im Frühling nach Sonnenuntergang und im Herbst vor Sonnenaufgang, da zu diesen Zeiten die Ekliptik am steilsten über dem Himmel steht. Auf der Südhalbkugel ist es entsprechend im Frühling vor Sonnenaufgang und im Herbst nach Sonnenuntergang zu sehen.
In entgegengesetzter Richtung ist der viel lichtschwächere Gegenschein zu erkennen.
Das Zodiakallicht entsteht durch Reflexion und Streuung von Sonnenlicht durch Staub aus einer dünnen Gas- und Staubwolke, die die Sonne in einer dünnen Scheibe in der Planetenebene umgibt. Der so genannte interplanetare Staub ist zum Einen ein Überrest der Akkretionsscheibe, zum anderen entsteht er ständig neu durch Zusammenstöße von kleinen Gesteinsbrocken (Meteoriten, Asteroiden, Vulcanoiden) und dem Sonnenwind.
Die Teilchendichte der Wolke nimmt von der Sonne her ab und reicht etwa bis zur Marsbahn.
Die Verteilung der sehr kleinen Staubpartikel von bis zu 0,1 mm Größe ist sehr gering: Pro Kubikkilometer sind gerade einmal 10 bis 15 Teilchen zu finden.
Der Gegenschein hat die gleiche Entstehungsursache wie das Zodiakallicht, jedoch ist die Teilchendichte viel geringer, da der Blick ins äußere Sonnensystem gerichtet ist.
Wahrscheinlich kannten schon die Ägypter vor einigen tausend Jahren diese Leuchterscheinung, die erste ausführliche Beschreibung wurde jedoch erst 1683 von dem italienischen Mathematiker und Astronom Giovanni Domenico Cassini gemacht.
Beobachtung
Entstehung