UTM-Koordinatensystem
Das UTM-Koordinatensystem (UTM englisch Universal Transverse Mercator, universale transversale Mercatorprojektion) ist ein Koordinatensystem, das es ermöglicht jeden Punkt der Erde mit einer UTM-Koordinate (Hoch- und Rechtswert) eindeutig zu verorten.Es wurde 1947 von der US-Armee entwickelt. Im Rahmen der Internationalisierung wird in den amtlichen deutschen topographischen Karten das Gauß-Krüger-Koordinatensystem mittlerweile immer mehr vom UTM-Koordinatensystem abgelöst.
Die Erde wird in 6° breite Meridianstreifen aufgeteilt. Das heißt, jeder Meridianstreifen geht vom Nord- bis zum Südpol und seine begrenzenden Meridiane liegen genau 6° auseinander. In der Mitte des Meridianstreifens verläuft der Mittelmeridian. Der Einfachheit halber legt man die Streifen so, dass der Längengrad eine ganzzahlige Gradzahl besitzt (z.B. 3°, 9°, 15°,...).
Jeder Meridianstreifen erhält eine Zonennummer. Man fängt mit der Nummerierung zwischen 180° und 174° westlicher Länge an und weist diesem die Kennziffer 01 (wobei bei der Koordinatenangabe die Zehnerstelle weggelassen wird, also Kennziffer 1) zu. Nach Osten wird dann einfach aufwärts gezählt. Deutschland liegt größtenteils in der Zone 32 (6°-12° ö.L.) und 33 (12°-18° ö.L.).
Um zu den Koordinaten eines Punktes innerhalb eines Meridianstreifens zu kommen, wird durch den in die Ebene projizierten Meridianstreifen am Äquator die X-Achse gelegt und durch den Mittelmeridian die Y-Achse. X- und Y-Achse stehen senkrecht aufeinander und man liest die X- und Y-Werte wie in einem kartesischen Koordinatensystem ab, also parallel zu den Achsen und nicht zu den jetzt bogenförmig verlaufenden Linien der Längen- und Breitengrade.
Der X- und Y-Wert wird in Metern angegeben. So gibt der X-Wert die Entfernung zum Mittelmeridian und der Y-Wert die Entfernung zum Äquator an. Um negative Werte bei den X-Werten zu vermeiden, werden diesen Wert immer 500.000 m addiert. Da auf der Südhalbkugel auch die Y-Werte negativ wären, addiert man dort 10.000.000 m, auf der Nordhalbkugel nicht.
Der so erhaltene X-Wert muss mit dem Maßstabsfaktor multipliziert werden, der konstant bei 0,9996 liegt. So erhält man den Rechtswert der UTM-Koordinate. Der Hochwert ist der Y-Wert mit dem Maßstabsfaktor multipliziert. Man gibt dem Hochwert auch noch das Symbol N für Nord und dem Rechtswert das E für Ost (engl. East) mit. Wichtig ist immer die Angabe der entsprechenden Zonennummer!Aufbau