Trümmerfrau
Als Trümmerfrauen wurden (und werden) Frauen bezeichnet, die nach dem zweiten Weltkrieg die zerbombten deutschen Innenstädte aufräumten.Im Zweiten Weltkrieg waren etwa 3,5 Millionen Wohnungen in Deutschland den alliierten Luftangriffen zum Opfer gefallen. Auch andere Gebäude lagen in Trümmern - Schätzungen sprechen von mehr als 400 Millionen Kubikmeter Schutt im Deutschland des Jahres 1945.
Da die meisten Männer gefallen, in Kriegsgefangenschaft oder vermisst waren, mussten die zurückgebliebenen Frauen der Frontkämpfer das zerbombte Deutschland aufräumen. In Berlin wurden alle 15 bis 50-jährigen Frauen zu Aufräumarbeiten zwangsverpflichtet, die mit schlechter Ausrüstung und primitiven Werkzeugen Straßen räumen, Ziegel reinigen und Schutt sortieren mussten.
Die für diese übermenschliche Arbeit von den Menschen weltweit respektierten und geehrten Frauen wurden von der Bundesrepublik Deutschland erst im Jahr 1987 für ihren Dienst am Gemeinwohl - den sie neben Berufsarbeit und Kindererziehung unentgeltlich erledigten - entlohnt.