Tetrodotoxin
Das Tetrodotoxin (kurz TTX) ist ein Nervengift, welches vor allem beim Kugelfisch, aber auch bei Blaugeringelten Kraken (Hapalochaena spec.) oder dem kalifornischen Molch Taricha torosa vorkommt.Tetrodotoxin blockiert spannungsaktiverte Natrium-Kanäle in Neuronen. Dadurch können keine Aktionspotentiale mehr ausgelöst werden. Das heißt, jegliche Nerven- und Muskelerregung ist unterbunden. Die Folge sind motorische und sensible Lähmungen. Die tödliche Dosis des Giftes beträgt etwa 10 Mikrogramm pro kg Körpergewicht. Bei der biologischen und neurologischen Forschung wird TTX gern verwendet, um im Experiment selektiv Natriumkanäle zu blockieren.
Die Symptome der Vergiftung nach einer Aufnahme des Giftes (etwa beim Verzehr des Fugu) beginnen innerhalb einer recht kurzen Zeit von etwa 45 Minuten. Der Patient zeigt diverse Lähmungserscheinungen, darunter die Lähmung der Skelettmuskulatur und somit auch der Atemmuskulatur, desweiteren fallen Koordinations- und Wahrnehmungsprobleme auf, die durch die Lähmung von Hirnnerven hervorgerufen werden. Eine Beatmung und die orale Gabe medizinischer Kohle kann helfen. Wenn der Patient die ersten 24 Stunden nach Aufnahme des Giftes überlebt, sind die Prognosen sehr gut.