Streckenblock
Ein Streckenblock ist eine Einrichtung der Eisenbahn. Aus Sicherheitsaspekten wird eine Fahrstrecke in Streckenblöcke oder Blockabschnitte aufgeteilt, in denen sich jeweils nur ein Zug aufhalten darf.
Das in der Anfangszeit der Eisenbahn noch mögliche Fahren auf Sicht wurde bald zu gefährlich, da Eisenbahnzüge sehr lange Bremswege haben und bei hohen Geschwindigkeiten nicht erkennbar ist, ob der zum Bremsen benötigte Streckenabschnitt frei ist, oder gerade durch einen Zug benutzt wird. Um das Kollisionsrisiko zu minimieren wurden Streckenblöcke eingeführt, die jeweils einzeln mit Signalen gesichert sind. Die Länge der Blockabschnitte ist abhängig von der Verkehrsdichte und der Streckenhöchstgeschwindigkeit. In Bahnhofsbereichen etwa sind sie kürzer.
Vor jedem Blockabschnitt steht ein so genanntes Block- oder Hauptsignal (Hp), das 'Halt' zeigt, wenn der folgende Blockabschnitt belegt ist und 'Fahrt', wenn er frei ist, sowie gegenenfalls die Höchstgeschwindigkeit des folgenden Blockabschnitts. Wegen der langen Bremswege muss dem Triebfahrzeugführer rechtzeitig vorher signalisiert werden, dass das folgende Signal auf 'Halt' steht. Dazu werden Vorsignale (Vr) im ausreichendem Abstand vor dem eigentlichen Hauptsignal aufgestellt. Auf Hauptstrecken beträgt der Vorsignalabstand 1.000 m, auf Nebenstrecken 700 m. In besonderen Situationen kann der Vorsignalabstand auch verkürzt werden, auf den verkürzten Vorsignalabstand muss aber gesondert hingewiesen werden.
Eine wichtige Ergänzung von Streckenblocksysemen íst die Verknüpfung mit einem automatischen Zugsicherung, das bei Missachtung von Streckenblocksignalen eine selbsttätige Bremsung auslöst.
Streckenblocksysteme werden auch bei anderen Bahnen, z.B. den U-Bahnen verwendet.
siehe auch: Linienförmige Zugbeeinflussung