Sinfonische Dichtung
Eine sinfonische Dichtung ist ein längeres musikalisches Stück für Orchester, das versucht, außermusikalische Inhalte mit musikalischen Mitteln zu beschreiben, beispielsweise Menschen, Sagengestalten oder Landschaften. Sie ist eine Form der Programmmusik und spielt vor allem in der romantischen Musik des 19. Jahrhunderts eine große Rolle. Entstanden aus der Überzeugung, dass die althergebrachte Form der Sinfonie zu keiner weiteren Entwicklung fähig wäre, konkurrierten diese beiden Gattungen lange Zeit miteinander. Es bildeten sich zwei "Schulen" oder Traditionslinien heraus, deren Aufspaltung vielleicht schon in der Kontroverse zwischen Brahms und Bruckner zu sehen ist. Letzterer gehört, obwohl ein bedeutender Sinfoniker, klanglich schon zur "Neudeutschen Schule", die die Sinfonische Dichtung entwickelt und geprägt hat.Die Motive der sinfonischen Dichtung finden sich auch in der sprachlichen Dichtung, in den Versepen und Balladen dieser Epoche wieder.
Eine sinfonische Dichtung besteht in der Regel aus einem einzigen Satz. Der Begriff wurde von dem Komponisten Franz Liszt geprägt.
Bekannte sinfonische Dichtungen