Rama Thibodi
Rama Thibodi (auch Ramathibodi oder U Thong) (* 1312, † 1369), erster König des Königreichs Ayutthaya in Thailand.
Geboren als Prinz U Thong, ausgebildet als Militärführer und ausgestattet mit Ehrgeiz und strategischer Weitsicht, war Rama Thibodi der richtige Mann zur richtigen Zeit, um den beginnenden Niedergang von Sukhothai für ein neues starkes Königtum in Thailand zu nutzen. Er machte Ayutthaya zu seiner Hauptstadt, eine leicht zu verteidigende Siedlung auf einer Insel inmitten des Zusammenflusses dreier Flüsse. Von dort aus besetzte er wichtige Posten in den Städten des Reiches mit Verwandten, denen er vertrauen konnte. Sukhothai, das nach seinem Höhepunkt unter Ramkhamhaeng in politische Agonie verfallen war, band er über einen Kooperationsvertrag. Er wusste, dass hier nicht die eigentliche Gefahr für sein junges Königreich lag. Die nahm er sich 1352 vor, als er das Khmer-Reich angriff und nach einigen Rückschlägen Angkor eroberte. Er setzte einen genehmen Khmer-Herrscher ein und hatte damit innerhalb kürzester Zeit das stärkste Reich Südostasiens in die Knie gezwungen und Ayutthaya an dessen Stelle gehievt.
Auch wenn die Khmer unterworfen worden waren, behielten sie ihren kulturellen Einfluss: das Königtum wandelte sch zu einer Absoluten Monarchie, die Sklaverei wurde wieder eingeführt und die Steuer- und Abgabepolitik wurde ganz im Sinne des Königs eingeführt und durchgesetzt.
Rama Thibodi hinterließ seinen Nachfolgern zwei wesentliche Errungenschaften
- Einführung des Theravada-Buddhismus in Ayutthaya
- Niederlegung eines Rechts-Codex' auf der Grundlage hinduistischer Vorstellungen, angepasst an thailändische Realität. Manche dieser Rechtsnormen sind auch heute noch gültig.