Río Gallegos
Río Gallegos ist die Hauptstadt der Provinz Santa Cruz im südlichen Argentinien. Sie liegt nahe des südlichsten Festlandpunktes des Landes, dem Cabo Vírgenes, nahe der Atlantikküste und hat heute etwa 75.000 Einwohner.
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Río Gallegos liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses in den Atlantik. Der Fluss bildet hier ein 10 km breites Bassin, die so genannte Ría Gallegos. Landschaftlich gehört die Umgebung zum südlichen Schichtstufenland Patagoniens, mit einem kühlgemäßigten, trockenen und windigen Klima.
Ein konkretes Gründungsdatum ist nicht bekannt, jedoch begannen die Siedlungsaktivitäten in der Gegend erst nach der endgültigen Annektion des patagonischen Territoriums durch Argentinien 1885. 1895 wurde die Siedlung zum kommerziellen Zentrum der Schafzucht in der Region, doch erst ab 1912 kam es zu einem nennenswerten Bevölkerungswachstum, das vom Staat wegen der strategischen Bedeutung des Ortes gefördert wurde. Besonders in den letzten 30 Jahren des 20. Jahrhunderts wuchs die Stadt wegen der guten Rahmenbedingungen sehr schnell an und steht heute kurz vor der Schwelle zur Großstadt.
Die Wirtschaft der Stadt blieb lange Zeit von der Schafzucht und der damit verbundenen verarbeitenden Industrie bestimmt, dazu kam die Verschiffung der in Río Turbio in den Südanden gewonnenen Kohle. Heute spielt auch der Tourismus eine Rolle, vor allem wegen der relativen Nähe zum Nationalpark Los Glaciares. Wichtig ist auch der Handel mit dem im Süden der Provinz gewonnenen Erdöl. Die Diversifizierung der Wirtschaft in den letzten Jahren hat zu einer hohen Nachfrage nach Arbeitskräften geführt, die von einer Zuwanderungswelle vor allem aus dem Norden Argentiniens gefolgt wurde. In Río Gallegos herrscht im Gegensatz zu anderen Teilen des Landes trotz Krisenzeiten immer noch Vollbeschäftigung (3,7 % Arbeitslose, 2004).
Río Gallegos ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt auf dem Weg nach Tierra del Fuego sowie in den Süden von Chile, der nur über Argentinien erreichbar ist.Geografie
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