Personal-Service-Agentur
Der Begriff Personal-Service-Agentur (PSA) ist auf das "Erste Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" zurückzuführen. Es ist Bestandteil der Agenda 2010 und des Hartz-Konzepts. Das Gesetz wurde auch als Hartz I, also als erste umgesetzte Maßnahme des Hartz-Konzepts, in den Medien bezeichnet.PSAs sind Privatunternehmen, die ergänzend zur staatlichen Arbeitsvermittlung durch die Agenturen für Arbeit für den Arbeitslosen tätig werden. Die Personal-Service-Agenturen stellen Arbeitslose bei sich ein und verleihen diese zeitlich befristet an Unternehmen. Ziel ist die Übernahme des zuvor Arbeitslosen durch das entleihende Unternehmen. In Phasen ohne Einsatz sollen die PSA-Beschäftigten durch den Träger der PSA qualifiziert werden.
Vorteil ist, dass ein Unternehmen für einen längeren Zeitraum den qualifizierten Leiharbeiter ohne längerfristige vertragliche Bindung im Unternehmen beschäftigen können, bevor es einen langfristigen Arbeitsvertrag mit dem Arbeitsuchenden schließt. Ein Arbeitsuchender hat wiederum die Chance, seine Qualifikation nicht nur in seinen Bewerbungsunterlagen zu dokumentieren, sondern seine Fähigkeiten auch praktisch nachzuweisen.
Die Einstellung des Arbeitslosen bei der PSA wird von der Agentur für Arbeit bezuschusst. Wird der Arbeitsuchende vom Unternehmen übernommen, so zahlt das Unternehmen an die PSA eine Vermittlungsgebühr.
Kritiker bezweifeln die Wirksamkeit des PSA Konzepts in Hinblick auf die Senkung der Arbeitslosigkeit und sahen sich 2003 durch die Insolvenz des größten Anbieters Maatwerk bestätigt. Problematisch ist am Konzept der PSA, dass auch über Zeitarbeit nur dann Personal entliehen wird, wenn sich das entleihende Unternehmen Mitarbeiter finanziell leisten kann. Daher bekommen PSA-Beschäftigte oft nicht die Chance, in Unternehmen zu zeigen, was sie können und kleben zu bleiben. Auch bieten die Agenturen für Arbeit interessierten Arbeitslosen und Arbeitgeber durch betriebliche Trainingsmaßnahmen die Möglichkeit Eignung festzustellen und auf Arbeitsplätze einzuarbeiten, ohne dass ein Arbeitsverhältnis entsteht und dem Arbeitsgeber dafür Kosten entstehen.
Bekannte PSA-Ketten sind z.B. Firmen wie Maatwerk, Manpower, Randstad-Zeitarbeit.