Pablo Picasso
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Pablo Ruiz Picasso (* 25. Oktober 1881 in Málaga; † 8. April 1973 in Mougins, Frankreich) war ein spanischer Maler. Er gilt als einer der größten Künstler des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit Georges Braque begründete er die Stilrichtung des Kubismus. Viele Werke von Picasso sind in der Sammlung Berggruen in Berlin ausgestellt.
Schaffensperioden
Frühe Schaffensperiode
Bereit in früher Jugend trat die künstlerische Begabung Picassos zutage. So beginnt er im Alter von 8 Jahren unter Anleitung seines Vaters Leon Ruiz zu malen. Mit 15 Jahren schaffte er mühelos die Aufnahmeprüfung an der Kunsthochschule in Barcelona. Nur ein Jahr später verließ er Barcelona, um an der angesehenen Akademie der Hauptstadt Madrid zu studieren. Dort besuchte Picasso die Museen, vor allem den Prado und die Künstlerlokale. Schon während dieser Zeit hatte er erste erfolgreiche Ausstellungen.
Blaue Periode (ca. 1901-1904)
1901 besuchte der aufstrebende Künstler mehrfach die Kunstmetropole Paris. Dort lernte er die Arbeiten der Impressionisten Cézanne, Degas und Toulouse-Lautrec kennen, die ihn sehr beeindruckten und ihn selbst zu Bildern von Außenseitern der Gesellschaft wie Bettler, Obdachlose und einsame Menschen inspirierten. Seine Darstellung reduzierte er sowohl in Farbe als auch in der Formgebung auf ein Minimum. Da die zwischen 1901 und 1904 entstandenen Bilder in kühlen bläulich-grünlichen Tönen gehalten sind, nennt man diese Schaffensphase die "Blaue Periode".
Rosa Periode (ca. 1904-1906)
Ab 1905 begannen rosa Töne in Picassos Werken vorzuherrschen. Picasso zelebrierte geradezu Schönheit. Im Vergleich zur Blauen Periode gab es nur noch wenig Melancholie in seinen Werken, das Blau wich in den Hintergrund. Besonders Gaukler, Seiltänzer und Harlekins (traurige Spaßmacher), in kontrapostischer Körperhaltung und klassischer Schönheit, zählten zu seinen Bildmotiven. Der "süße Schmerz" ist immer wieder ein Ausdruck in seinen Bildern. Wichtige Werke sind: "Frau mit Krähe" und "Gauklerfamilie".
Kubismus (ca. 1906-1915)
1906 vollzog sich während eines Sommeraufenthalts in Gosol im Norden Kataloniens eine Stilwende in Picassos Schaffen. Nach dem Vorbild der schwarzafrikanischen Plastik und der Gemälde Cézannes gelangte er zu einer radikalen Reduktion des Gegenständlichen auf geometrische Strukturen. Zusammen mit Georges Bracque begründete er die in Europa neue Kunsstform des Kubismus.Kamera und Klassizismus (ca. 1916-1924)
Gerade hatten Publikum, Kritiker und Kollegen Picasso als Begründer des Kubismus und damit der modernen Kunst kennengelernt. Nun verblüffte er mit Zeichnungen und Gemälden, die zu Abbildern zurückkehrten. Picassos Bilder zeigten jetzt wieder Figurendarstellungen, die ganz nach Tradition der Klassik von der formbestimmenden Linie ausgehen. Durch Schatten- und Lichtreflexe entsteht eine Räumlichkeit.
Politische Periode (ca. 1943-1953)
In dieser Zeit spielen Picassos Werke vorsichtig auf die allgegenwärtige Bedrohung von Leib und Leben an und sprechen zunehmend deutlicher von einem inneren Engagement, das nach Ausdruck verlangte. Das eigene Erleben einer Mangelsituation in einer ungeheizten Wohn- und Arbeitsstätte verallgemeinert sich zur Mahnung.Werke (Auswahl)
Museen
Zitate
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