Option in Südtirol
Die Option bezeichnet in Südtirol die Zeit zwischen 1939 und 1943, in welcher die nicht italienisch-sprachigen Südtiroler die "Option für Deutschland" ausübten oder in Südtirol blieben und ihre Sprache und Kultur aufgeben mussten.
Am 21. Oktober 1939 schlossen Hitler und Mussolini ein Abkommen zur Assimilierung der deutschen und der ladinischen Minderheit in Südtirol. Die Mitglieder dieser beiden Sprachgemeinschaften mussten bis zum 31. Dezember 1939 für einen Verbleib in Italien (mit dem Verzicht auf die eigenen Rechte) oder für die Auswanderung ins Dritte Reich optieren, die so genannte "Option für Deutschland".
80 bis 90 Prozent der Südtiroler optierten für die Umsiedlung und etwa 75.000 Südtiroler verließen dann auch ihre Heimat. Durch den Einmarsch der Wehrmacht in Südtirol 1943 wurde die Auswanderung dann gestoppt. Ein Teil der Auswanderer ist über die Jahre wieder nach Südtirol zurückgekehrt, dieser Vorgang ist aber noch nicht abgeschlossen.