Monokel
Das Monokel, auch Einglas genannt, war eine Sehhilfe, die im Gegensatz zur heute verwendeten Brille aus nur einem Glas bestand und am Auge eingeklemmt wurde.
Das Monokel entwickelte sich aus dem Lesestein, einer geschliffenen Linse aus Quarz, Bergkristall oder Beryll, der zum Vergrößern des Texts direkt auf das Schriftstück gelegt wurde. Ab dem 14. Jahrhundert wurde die Linse vors Auge gehalten. Im 16. Jahrhundert kam man auf den Gedanken, die Linse durch die Muskeln rund ums Auge vor dem Auge einzuklemmen, um eine Hand frei zu haben.
Das Monokel war im 19. Jahrhundert besonders in Deutschland und Großbritannien populär und galt als ein Statussymbol der höheren Gesellschaftsschicht. Mediziner waren damals der Meinung, das Verzerren des Gesichts, um das Monokel fest zu halten, wäre gesundheitsschädlich.
Siehe auch: Loignon