Marthe Gosteli
Marthe Gosteli (*1917 in Worblaufen bei Bern) ist eine Schweizer Publizistin und Frauenrechtlerin.
Table of contents |
2 Gosteli Stiftung 3 Literatur 4 Weblinks |
Marthe Gosteli wurde auf dem Bauernhof ihrer Eltern in Worblaufen bei Bern geboren. Während des 2. Weltkrieges betreute sie die Abteilung Presse und Rundfunk des Armeestabes. Nach dem Krieg leitete sie die Filmabteilung des Informationsdienstes an der us-amerikanischen Botschaft in Bern.
Ihre Erfahrungen mit den Medien stellte sie ab Mitte der 1960er Jahre ausschliesslich in den Dienst der Frauenbewegung. In den Jahren von 1964 bis 1968 war sie Präsidentin des bernischen Frauenstimmrechtsvereins. In diesem Amt leitete sie erfolgreich die Abstimmungskampagne für das bernische Frauenstimmrecht auf Gemeindeebene. Anschliessend war sie Vizepräsidentin des Bund Schweizerischer Frauenvereine BSF. 1871 trug sie mit ihrem Verhandlungsgeschick in verschiedenen eidgenössischen Kommissionen wesentlich zur Annahme des Frauenstimmrechts auf eidgenössischer Ebene bei.
In den Jahren nach 1971 stellte sich den schweizerischen Frauenverbänden immer mehr die Frage, was mit dem Material und den Akten aus über 120 Jahren politischer Arbeit geschehen sollte. Marthe Gosteli gründete das "Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung" und im Jahr 1982 die Gosteli Stiftung.
Das Gosteli-Archiv und die Stiftung betreuen das Archivmaterial der meisten Frauenverbände sowie die Nachlässe wichtiger Frauen der Zeitgeschichte. Das Archiv ist eine einmalige Institution in der Schweiz und könnte als "historisches Gedächtnis der Schweizer Frauenbewegung" bezeichnet werden.
Die Universität Bern verlieh Marthe Gosteli 1995 den Ehrendoktor für ihre Verdienste.
Im Jahr 2000 veröffentlichte sie ihr Buch "Vergessene Geschichte – Histoire oubliée" über die Schweizer Frauenbewegung von 1914-1963.
Leben
Gosteli Stiftung
Literatur
Weblinks