Lombardenbund
Der Lombardenbund (Lega Lombarda) war ein mittelalterlicher Städtebund in Oberitalien, der Lombardei. Entstanden in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Abwehrreaktion gegenüber der erstarkten Italienpolitik der deutschen Kaiser aus dem Haus der Staufer. Die Zielsetzung war rein militärischer Art, das Zusammengehörigkeitsgefühl war äußerst schwach und die Struktur des Bundes kaum ausgeprägt. Friedrich I. Barbarossa bekämpfte den Lombardenbund energisch. Dieser wiederum fürchtete um seine kommunalen und finanziellen Freiheiten und wehrte sich mit allen Mitteln. Insbesondere Mailand wurde mehrfach belagert und im Jahre ? auf Befehl Friedrichs vollständig niedergebrannt. Verbündetete fand der Bund in den Päpsten der Zeit, insbesondere in Alexander III, dem zu Ehren die Bundesfeste Alessandria benannt wurde (nach der Verständigung mit dem Kaiser in "Caesarea" umbenannt). Nach der Schlacht von Legnano 1176, kam es endgültig im Frieden von Konstanz 1183 zu einer Kompromisslösung. Ein zweiter Lombardenbund formierte sich in der Zeit Kaiser Friedrich II Er kam dem ersten jedoch weder an Macht noch an Bedeutung gleich.In der jüngsten Vergangenheit hat die rechtsgerichtete Partei Lega Nord in Anknüpfung an diesen mittelalterlichen Bund (!) eine Politik gegenüber der Zentralregierung in Rom propagiert, die auf eine Bevorzugung des industriellen Nordens hinausläuft.