Les Paul
Les Paul ist eine unter der Ägide des damaligen Gibson-Präsidenten McCarty entwickelte E-Gitarre, für deren Name der in den 1950er Jahren populäre Musiker Lester William Polfus ("Les Paul") Pate stand. Die Les Paul ist wahrscheinlich das Gitarrenmodell, das - nach der Fender Stratocaster - am zweithäufigsten nachgebaut wird.Produziert wurde und wird sie von der Firma Gibson. Der Korpus der Les Paul ist dem der akustischen Gitarre nachempfunden, doch an der Unterseite des Korpus befindet sich eine Aussparung, um dem Gitarristen eine komfortablere Nutzung der hohen Lagen zu ermöglichen, das so genannte Cutaway. Wesentliches Konstruktionsmerkmal der Les Paul ist ein Korpus, der aus einer Mahagoni-Basis, versehen mit einer plastisch geformten Ahorndecke besteht und durch einen Mahagoni-Hals ergänzt wird.
Für den Klang sorgen bei der Les Paul zwei Humbucker, also zweispulige Tonabnehmer, einer in der Stegposition, einer in der Halsposition. Einige Modelle haben auch in der Mittelstellung noch einen Humbucker, dies ist jedoch sehr selten.
Noch heute stellt Gibson E-Gitarren des Typs Les Paul her. Die edelste Version, die Gibson Les Paul Custom, besteht aus Mahagoni mit Ahorndecke, ist mit aufwändigen Einlegearbeiten versehen und überzeugt durch einen warmen Klang. Allerdings ist die Les Paul – gerade dieses Edelmodell – mit etwa vier Kilogramm sehr schwer, was viele Gitarristen abschreckt. Das schwere Holz in Verbindung mit den Humbuckern sorgt für einen charakteristischen warmen Klang mit viel Sustain (d.h. der Ton klingt lange nach).
Viele Gitarristen haben die Les Paul bekannt gemacht. Nicht nur Les Paul selber, auch Gary Moore, Carlos Santana (bevor er zu Gitarren von Paul Reed Smith wechselte), Slash von Guns N' Roses, Pete Townshend von The Who (der dann auf das Nachfolgemodell SG wechselte) oder auch Jimmy Page (Led Zeppelin) spielten dieses Modell.