LC/MS
Unter LC/MS versteht man die Verbindung von Flüssigchromatographie (LC häufig auch HPLC) mit der Massenspektrometrie. Dabei dient die Chromatographie zur Auftrennung und die Massenspektrometrie zur Indentifikation der Substanzen. In der Regel werden noch weitere Detektoren zwischengeschaltet wie z.B. UV-, ELS- oder Leitfähigkeitsdektoren.Eine der großen Schwierigkeiten der LC/MS ist das Interface zwischen dem Chromatographieteil und dem Massenspektrometer. An dieser Stelle muss überschüssiger Analyt entfernt und das Material in eine geeignete Form für das Massenspektrometer gebracht werden. In der Regel wird ca 90 % der Lösung aus der Chromatographie entfernt und das verbliebene Material mit verschieden Gasströmen verdampft. Lange Zeit wurde die Verbreitung der LC/MS durch häufige Defekte und Verschmutzungen des Interfaces begrenzt. Mittlerweile können Geräte erworben werden, die sich für einen Routieneinsatz im analytischen Labor eignen.
Durch die Koppelung der Methoden steht als Ergebnis für jeden Punkt des Chromatogramms ein Massenspektrum zur Verfügung. Dadurch wird es möglich die chemische Struktur von Verunreinigungen in Gemischen aufzuklären (Verunreinigungsprofile).
Die durch die große Zahl der Massenspektren zur Verfügung stehende Information bzw. Datenmenge stellt Personalcomputer auch heute noch vor große Herausforderungen. Da die verwendeten Geräte und Methoden häufig etwas verschiedene Massenspektren ergeben, ist eine Auswertung über Datenbanken nur sehr eingeschränkt möglich. Die Aufklärung der chemischen Struktur mit LC/MS erfordert deshalb ein hohes Maß an Erfahrung und Hintergrundwissen zur organischen Chemie. Die Interpretation der LC/MS Messungen kann durch LC/NMR Messungen unterstützt werden. Ansätze, die Auswertung durch Chemometrie zu unterstützen, stecken noch in den Kinderschuhen.