Kyffhäuser
Der Kyffhäuser ist ein waldreicher Bergrücken südöstlich des Unterharzes und der Goldenen Aue der Grenze Thüringens zu Sachsen-Anhalt. Er ist ca. 19 km lang und 7 km breit. Die höchste Erhebung ist mit 477 m ü. NN der Kulpenberg. Auf ihm ist ein Richtfunkturm und Fernsehfüllsender mit 94 m Höhe installiert.
Auf dem Kyffhäuserburgberg in 457 m ü. NN wurde zwischen 1890 und 1896 oberhalb der 972 erstmalig erwähnten Kaiserpfalz Tilleda das Kyffhäuserdenkmal (Barbarossadenkmal) auf den Ruinen der Reichsburg Kyffhausen gebaut. Das 81 m hohe Denkmal wurde von Bruno Schmitz entworfen, der später auch das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig gebaut hat. Neben dem Denkmal sind auch noch Reste der Burg Kyffhausen mit einem 176 m tiefen Burgbrunnen zu sehen.
Weiterhin sehenswert ist die Barbarossahöhle bei Rottleben. Es handelt sich hierbei um eine Gipshöhle mit weiten Hohlräumen, Grotten und Seen. Hier soll der Sage nach Kaiser Friedrich I. Barbarossa in einem unterirdischen Schloss solange schlafen, bis Deutschland geeint ist. Ferner befindet sich auf einem steilen Bergvorsprung am Nordrand des Kyffhäusergebirges die Burgruine Rothenburg mit einem 1906 errichteten Bismarckturm.
Am Südrand des Kyffhäuser nahe Bad Frankenhausen erinnert das in einem Rundbau untergebrachtes Monumentalgemälde Frühbürgerliche Revolution in Deutschland (auch Bauernkriegspanorama genannt) an die auf dem Schlachtberg am 15. Mai 1525 stattgefundene Entscheidungsschlacht im Deutschen Bauernkrieg. Das Bild wurde von 1983 bis 1987 vom Leipziger Künstler Werner Tübke zusammen mit zahlreichen Helfern gemalt. Mit seinen 123 m Breite und 14 m Höhe ist es das größte Ölgemälde der Welt.
Im Kyffhäuser wird bei einem Bergrennen alljährlich eine 3.8km lange Strecke zwischen von Nord nach Süd vom Forsthaus zum Jungfern-Brunnen befahren.